Der Umbau der Gütersloher »Welle« ist ein emotionales Thema, das auch in den sozialen Netzwerken wie Facebook vielfältig diskutiert wird. Hier informieren die Stadtwerke Gütersloh regelmäßig mit aktuellen Bildern und Videos ein interessiertes Publikum über die Baufortschritte – und die hatten im Januar vor allem viel »Bruch« zu bieten. Berge von Schutt, vor allem aus abgeschlagenen Fliesen, bestimmten das Bild im Freizeitbad zum Jahresbeginn. So ist der erste Teil des Filmes »Wellen aus Beton und Stein« in einer unwirklichen Umgebung entstanden, in der wenige Tage zuvor noch fröhlich geschwommen und gespielt wurde.
Vor allem die Kindheitserinnerungen, die hier Stück für Stück verschwinden, beschäftigen die Menschen, die bei Facebook kommentieren und auf die Fotos und Videos reagieren. Denn spätestens, als direkt am ersten Schließungstag die bisherige 85-Meter Riesenrutsche samt Rutschenturm fällt, ist klar, dass ein 25-jähriges Kapitel der Gütersloher Schwimmbad-Geschichte Platz für Neues macht. Und so mischt sich zwischen Wehmut und »Abschiedsschmerz« viel Freude auf all das, was in den kommenden Monaten entsteht.
Zwei noch größere, beeindruckendere Rutschenanlagen werden für neue Erinnerungen sorgen – für die erwachsen gewordenen Kinder von »damals« ebenso, wie bei den Kindern von heute.
Weit fortgeschritten sind auch die vorbereitenden Abrissarbeiten im Innenbereich der »Welle«. Alle alten Fliesen sind Stück für Stück entfernt worden, das Kleinkinderbecken wurde demontiert und kann in Teilen andernorts weiterhin gebraucht werden. Von der Decke der gesamten Schwimmhalle wurden alte Vertäfelungen entfernt, während vom Welle-Personal die Kasse zur weiterhin geöffneten JärveSauna am neuen Standort eingerichtet wurde.
Eine besondere Aufgabe wartete am Lehrschwimmbecken auf die Arbeiter: Hier wurde der Boden in viel Fleißarbeit »frei-
gestellt«, um ihn für seine neue Funktion als Hubboden vorzubereiten. So entstanden auch spannende Einblicke in den darunter liegenden Keller- und Technik-Bereich des Freizeitbades mit freigelegten ehemaligen Zu- und Abflüssen.
Fotos und Video: GüterslohTV
Text: Ben Hensdiek