Um es vorweg zu nehmen: In Ostwestfalen gibt es viele gute Restaurants und nicht selten steht der ein oder andere Gast vor der Qual der Wahl. Das hat sich inzwischen auch beim Fernsehsender »Kabel eins« herumgesprochen. Denn auf der Suche nach einer coolen Location für die Kochshow »Mein Lokal, Dein Lokal« war das Produktionsteam jetzt zum zweiten Mal zu Gast in Verl. Vor gut einem Jahr siegte das »20|15 Steakhouse« an der Hauptstraße mit einem nahezu perfekten 3-Gang-Menü. Für die aktuelle Sendung im März überraschte der Sender Katrin Sasmaz vom »Vivo« an der Gütersloher Straße mit einer völlig unerwarteten Anfrage per Telefon. Die 33-jährige Inhaberin blieb gewohnt gelassen und erbat sich erst einmal eine kurze Bedenkzeit.

Wer an der beliebten Kochsendung teilnehmen darf, tritt an fünf aufeinanderfolgenden Tagen gegen vier weitere Gastronomen aus der Umgebung an. Jeden Tag lädt einer der Teilnehmer seine Mitstreiter bei laufendem Betrieb in sein Restaurant ein und lässt sie dann à la carte bestellen. Dabei geht es nicht um das ausgefallenste Menü, sondern um das beste Gesamtkonzept. So kann sich auch eine kleine Pizzeria gegen ein bekanntes Sternelokal durchsetzen.

Am Ende fiel Katrin Sasmaz die Entscheidung nicht schwer. Und so stellte sich die jüngste der fünf Teilnehmer gemeinsam mit ihrem Team der Konkurrenz vor laufender Kamera. Von ihrem Konzept ist die Gastronomin überzeugt. Schließlich läuft das im April 2017 eröffnete Restaurant für »Café·Tapas·Steaks« wirklich gut. Die Gäste genießen das gemütliche Ambiente, aber genauso die Auswahl an vielfältigen (Tapas-) Gerichten zu einem guten Glas Wein unter Freunden. Durch ihre Teilnahme wünscht sich die Inhaberin natürlich auch, dass der Bekanntheitsgrad des »Vivo« weiter steigt und Gäste aus der ganzen Region zu ihr nach Verl kommen. Die Dreharbeiten für die Sendung fanden bereits im Januar statt. Gleich am ersten Tag gab es im »Trentadue« in Augustdorf eine sympathische Überraschung. Mit Küchenchef Arturo Di Georgio traf Katrin Sasmaz auf einen bekannten Verler Gastronom, der zuvor 25 Jahre »Arturos Pizzeria« am Bahnhof geführt hat.

 

Am Dienstag war die Runde zu Gast im Burger-Lokal »Wilde Kuh« in Bielefeld, am Mittwoch im »Vivo«, am Donnerstag im »Lignantes« in Löhne und zum Abschluss am Freitag in »Walter’s Pharmacy« im Lippischen Hof in Bad Salzuflen.

Was für die Zuschauer am Bildschirm nach wenigen Handgriffen aussieht, ist in der Realität jeweils ein ganzer Drehtag. Gleich zwei Kamerateams rückten am Mittwochmorgen um 9 Uhr im »Vivo« an. Küchenchef Dominik Mientos nahm’s gelassen. Denn alle Gerichte bereitet er auch ohne Kamera täglich frisch für seine Gäste zu. »Nur etwas eng war es zeitweise mit sechs Personen in der zehn Quadratmeter kleinen Küche«, berichtet der 20-Jährige. »Und natürlich muss man immer wieder Fragen beantworten. Aber das war kein Problem. Ich bin multitaskingfähig«, verrät er schmunzelnd. Bestellt wurde alles, was die Karte hergibt. Drei Gänge - von Tapas bis Carpaccio, vom Rumpsteak bis zur Hähnchenbrust und vom Schokomousse bis zur Crema Catalana.

Nach dem Dreh war das Team vom »Vivo« sehr zufrieden. Das Ziel? »Ein Platz in der goldenen Mitte wäre schon schön«, erklärt auch Kaya Dursun, der Lebensgefährte von Katrin Sazmaz. Ein Feedback hat es noch nicht gegeben. Denn für die Punktevergabe zogen sich die Mitstreiter ins »Deutsche Haus« zurück. Ein bisschen Spannung soll schließlich bis zum Schluss bleiben. Also dürfen die verteilten Punkte bis zur Ausstrahlung nicht verraten werden. Verraten hat uns Katrin Sazmas aber, was sie bei einem Sieg mit einer Prämie von 3 000 Euro machen würde. »Natürlich aufteilen. Unsere Teilnahme war schließlich eine Teamleistung.«

Ab sofort ist übrigens auch Profikoch Mike Süsser bei »Mein Lokal, Dein Lokal« mit von der Partie. Dabei gibt er den teilnehmenden Gastronomen nicht nur wertvolle Tipps, sondern lässt sein Urteil mit bis zu 10 Punkten in jede Bewertung einfließen. Und »Wo schmeckt’s am besten?« Darauf dürfen wir weiter gespannt sein und drücken auf jeden Fall die Daumen.

Fotos: Gütersloh TV
Text: Petra Heitmann