Der Frühling ist da! Das hat Gutes und auch weniger Gutes, die Zeit der Ausreden ist nämlich vorbei! Es ist weder zu früh dunkel noch zu kalt. Also: Rein in die Turnschuhe, Hund an die Leine und mitzerren, raus in den Wald. Und dann rennen was die Beine hergeben! Entspannt und ausgepowert kommen Mensch und Hund dann nach Hause und alle sind zufrieden. Naja… oder auch nicht! Denn Mensch möchte ungestört rennen und Hund möchte ungestört schnüffeln, toben, und Rehe jagen. (Darf Hund natürlich nicht!) Beide zufrieden stellen, das geht ja gar nicht! Und der Hund muss ja raus und dann bleibt keine Zeit mehr auch noch joggen zu gehen! Also doch eine Ausrede gefunden?

»Moooment!« So leicht kommt der Sportmuffel nicht davon. Denn: Es geht. Es geht wirklich! Und es macht auch Spaß. Sogar beiden! Und dafür jetzt ein Beispiel: Das Laufen beginnt mit dem Ankleiden von Zwei- und Vierbeiner. Mable apportiert mir meine Turnschuhe, ihr Halsband, ihre Leine, den Futterbeutel, meine Mütze, meinen Schlüssel. Halsband um, Schuhe an, Schlüssel ins Schloss, Leine an die Türklinke und Mable zieht mit der Leine die Tür zu. Ein schönes Ritual für den Einstieg, als Einstimmung, als mentales Aufwärmen sozusagen. Wenn ich zum Sport gehe, packe ich meine Sporttasche. Wenn ich mit Mable joggen gehe, packen wir gemeinsam unsere Sachen – und dann geht`s los!

 

Wir starten mit zehn Minuten ganz leichtem und langsamen Trab und wärmen beide unseren Körper damit auf. Dann sind wir im »Brünings Busch« angekommen. Mable darf frei laufen und ich etwas schneller. Nun nutze ich allesmögliche was uns so unterwegs begegnet. Mable läuft Achten um die Bäume herum, sucht den fallengelassenen Futterbeutel, den ich Dussel immer mal wieder verliere, klettert und balanciert mit mir auf Baumstämmen herum, rennt durch den Bach und tobt mit anderen Hunden. Ich befestige den Futterbeutel an der Leine und lasse ihn lebendig werden. Mable hetzt hinterher und fängt ihn ein. Manchmal lasse ich auch – hups – die Leine fallen. Die suchen wir dann gemeinsam und Mable bringt sie mir. Der Slalom durch die Beine hält Mable beweglich und meine Beine stark. Eine Bank ist prima, um drunter durchzukriechen. Und am Ende sind wir beide warm. Haben gemeinsam etwas Schönes und Spannendes erlebt, sind wohlig müde und landen wirklich entspannt wieder zu Hause.

Leinenführigkeit, apportieren und gymnastische Spiel- und Spaß-Einheiten: Das lässt sich alles trainieren! Und aus dem  Mensch-Hund-Team wird ein Mensch-Hund-Sport-Team. Und das gemeinsame Laufen macht riesig Spaß – versprochen!

Fotos: Cedric Blomberg
Text: Simone und Mable