Schwimmen lernen beginnt in der Badewanne

Der Hitzesommer 2018 hat es an vielen Stellen ganz besonders deutlich gemacht: Wasser ist und bleibt eine der Top-Freizeitbeschäftigungen von Kindern, jungen Erwachsenen und ihren Familien. Ob am Meer, im Badesee oder in den Schwimm- und Freibädern – Badehose und Taucherbrille sind überall dabei und wollen eingesetzt werden. Wichtig ist dann, dass sich alle Beteiligten sicher im Wasser bewegen können und ihre persönlichen Grenzen kennen, um durchaus lebensbedrohliche Unfälle zu vermeiden. Alle Möglichkeiten bieten die Stadtwerke Gütersloh mit entsprechenden Kursen, von der Wassergewöhnung bis hin zum Jugendschwimmabzeichen, in ihren Bädern – und das für Kinder ebenso wie für junge Erwachsene oder auch Senioren, die das Schwimmen neu für sich entdecken möchten.

Den ersten Kontakt zum Element Wasser haben Kinder in der Regel im ganz frühen Babyalter – und auf dem Weg zum sicheren Schwimmer können genau das bereits die grundlegenden Erfahrungen sein, die später einmal wichtig werden. Freudig planschen, fühlen und experimentieren fördert die Entwicklung des Kindes und nimmt die erste Scheu vor dem Nass. Das passiert zuhause in der Badewanne und im besten Falle auch schon früh im größeren Schwimmbecken der örtlichen Bäder. Mit den variabel einsetzbaren Kursbecken in der frisch sanierten »Welle« sowie dem noch neuen Nordbad Hallenbad haben die Stadtwerke in Gütersloh in den vergangenen Jahren sehr gute Möglichkeiten für diese Kontakte geschaffen.

In regelmäßig startenden Kursen werden beim »Babyschwimmen« bereits die Kleinsten ab fünf Monaten gemeinsam mit ihren Bezugspersonen an das Wasser herangeführt. Blubbern und wild umherplanschen, auf dem Wasser »schweben« oder wie ein Torpedo durch das Wasser gleiten sind spielerische Möglichkeiten, das Element mit seinen physikalischen Eigenschaften zu erfahren. Der intensive und vertrauensvolle Kontakt zur Bezugsperson unterstützt zudem die emotionale Bindung von Baby und teilnehmendem Elternteil.

Wer die ersten Wasserbegegnungen mit viel Freude gemeistert hat, ist natürlich bereit für mehr: In der »Wasserspaßgruppe« mit Kindern im Alter von eineinhalb bis vier Jahren wird die Wassergewöhnung spielerisch fortgeführt. Experimentieren und erleben steht hier auf dem Programm – erste eigenständige Ausflüge im flachen Wasser natürlich inbegriffen. Durch fördernde Spielereien unter Anleitung der gut geschulten Kursleiter der Stadtwerke Gütersloh werden Bewegungen im Wasser, aber auch die Vertrautheit mit dem Element geschult und gefestigt. Für das spätere Schwimmenlernen ist das eine perfekte Vorbereitung, die viel Spaß mit sich bringt.

Spätestens in der Schwimmschule für Kinder in den Gütersloher Bädern wird es dann ernst mit der freien Bewegung auch im tieferen Wasser – und diese Grundqualifikation sollte für einen Aufenthalt im Schwimmbad, Badesee oder gar im Meer an überwachten Badestränden von allen Eltern vorausgesetzt werden. Eine repräsentative Umfrage aus dem Jahr 2017 belegt allerdings, dass sich mittlerweile nur rund 40 Prozent der Kinder ihrem Alter entsprechend sicher im Wasser fortbewegen können. Fast 60 Prozent der Kinder können also nicht richtig schwimmen, obwohl es in der Region nicht wie andernorts an Möglichkeiten zum Erlernen mangelt.

Den perfekten Start ins Schwimmerleben bietet das Frühschwimmer-Abzeichen »Seepferdchen«, das seit Jahrzehnten als beliebter Beleg für erste Schwimmerfahrungen erworben werden kann. Im Rahmen von Grund- und Aufbaukursen werden erste Schwimmtechniken erlernt. Die Gütersloher Bäder bieten die Kurse mit zehn Einheiten über fünf Wochen oder in den beliebten zweiwöchigen Ferien-Intensivkursen an. Zur abschließenden Prüfung gehört neben dem sicheren Zurücklegen von 25 Metern im Wasser auch ein Sprung vom Beckenrand sowie das Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser. Wichtige Grundlagen sind dann gelegt – als Schwimmer gelten die Kinder, anders als von vielen Eltern angenommen, dann aber noch nicht.

Als Maßstab für das sichere »Freischwimmen« gilt das Jugendschwimmabzeichen in Bronze, das vor allem eine größere Ausdauer beim Schwimmen sowie weitere Fähigkeiten im Wasser voraussetzt. Die Kinder lernen das Schwimmen in Rückenlage, das Tief- und Streckentauchen sowie Sprünge vom Startblock und vom Beckenrand. Wer fleißig trainiert, darf sich am Ende des Kurses als Schwimmer bezeichnen und viele neue Schwimmbereiche für sich entdecken.

Da es dafür aber natürlich nie zu spät ist, bieten die Bäder der Stadtwerke Gütersloh auch eine Schwimmschule für Erwachsene an. Hier darf sich jeder Erwachsene angesprochen fühlen, der aus Mangel eines entsprechenden Kurses in der Kindheit, aus Scheu vor dem Wasser oder aufgrund ganz anderer Hintergründe noch nicht schwimmen kann. In einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter werden die individuellen Fähigkeiten festgestellt und weiterentwickelt. Am Ende dürfen sich auch die Erwachsenen über mehr Freiheit und Sicherheit im Wasser freuen!

Aufbauend für alle, die bereits sicher mindestens 50 Meter schwimmen können, bieten sich die Anfänger-, Aufbau- und Trainingskurse im Kraulschwimmen an. Hier gilt es, das Schwimmen auch als Ausdauersport für sich zu entdecken und noch mehr Sicherheit im Wasser zu erlangen. Davon profitiert am Ende der ganze Körper – bei einem erfrischenden Sprung ins kühle Nass in einem Hitzesommer wie dem vergangenen, aber auch im Herbst, Winter oder Frühling in einem der beiden überdachten Bäder der Stadtwerke Gütersloh.· ben

Alle Infos zu Kursen der Bäder Gütersloh auf https://kurse.welle-guetersloh.de/