PATE GESUCHT!

Selbstverpflichtung

Diese drei Punkte haben über 70 Prozent der Menschen an der Anne Frank Gesamtschule als Selbstverpflichtung unterschrieben:

  1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden. 
  2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, uns zukünftig zu achten.
  3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

Gerade in diesen Tagen steht ein Thema ganz weit oben in den Schlagzeilen: Rassismus, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Realitäten, mit denen sich auch junge Menschen auseinandersetzen müssen. Aus dem eigenen Erleben, aus Nachrichten und immer mehr auch durch heftige Diskussionen in sozialen Netzwerken. Umso erfreulicher, dass es Jugendliche gibt, die klare Zeichen setzen wollen. Nicht, um großen Vorbildern der Prominentenwelt nachzueifern, sondern aus eigenem Antrieb und mit einem klaren Ziel: Ein Leben in und um die Schule ohne Rassismus und mit Courage. 

Einer dieser Jugendlichen ist Leonard Steinbeck von der Anne Frank Gesamtschule. Zwar wird an »seiner« Schule bereits aufgrund der Namensgebung über viele damit verbundene Aktionen am Thema gearbeitet. Doch möchte er noch mehr erreichen: Gemeinsam mit Mitschülern und Lehrern hat er sich das Ziel gesetzt, eine Anerkennung als »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« für die AFS zu bekommen. Ein »Siegel«, unter dem sich bereits über 1850 Schulen mit insgesamt über einer Million Schülerinnen und Schüler verpflichtet haben, das Klima vor Ort aktiv positiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Der erste Schritt für eine Anerkennung ist bereits gemacht: Mindestens 70 Prozent aller Menschen, die an der Anne Frank Gesamtschule lernen und arbeiten, haben sich mit ihrer Unterschrift verpflichtet, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen. Auch wenn es eine Zeit gedauert hat und viele Gespräche nötig waren, ist diese Vorgabe erfüllt. 

Die Unterschriften sind an die Koordinationsstelle des Projektes gesandt und bestätigt worden. Nun kann es also losgehen! Dafür jedoch fehlt noch eine weitere Komponente, wie Leonard uns im Gespräch verraten hat: »Zum Konzept gehört, dass jede Schule einen prominenten Paten für sich gewinnt, der die Arbeit unterstützt. Mindestens einmal im Jahr soll es eine größere Veranstaltung zum Thema geben, bei der er oder sie anwesend sein sollte.«

Wenn mindestens ein Pate gefunden wurde, steht dem Titel »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« nichts mehr entgegen. Häufig handelt es sich bei den Paten um Personen aus den Bereichen Kunst, Politik, Medien oder Sport. Indem sie sich öffentlich für das Anliegen einsetzen, werden die SchülerInnen nicht nur am Tag der Titelübergabe, sondern dauerhaft in ihrem Engagement unterstützt.

Schließen wir also in der Hoffnung, dass sich schnell ein geeigneter Pate findet, mit dem Aufruf der SchülerIinnen, LehrerInnen und MitarbeiterInnen der Anne Frank Gesamtschule, vertreten durch Leo-nard Steinbeck, ab: »Wir suchen DICH als prominenten Paten für unsere Schule, der uns hilft, mindestens einmal im Jahr eine fette Aktion zu starten und dafür zu sorgen, dass Rassismus an unserer Schule keinen Platz hat. Wir würden uns riesig freuen, wenn wir jemanden finden, der uns bei diesem Projekt unterstützt!«