Ohne Kultur ist alles nichts, das dachten sich wohl auch ein paar Harsewinkeler, die im Dezember 1985 eine Initiative für ein Bürgerzentrum ins Leben riefen. Die Initiative scheiterte, aber es zeigte sich: Die Mühen waren nicht umsonst. Denn aus der Idee des Bürgerzentrums entwickelte sich der Kultur- und Bildungsverein e. V. in Harsewinkel – kurz »KuBi«. Seitdem sorgt der Verein jährlich dafür, dass Harsewinkels Veranstaltungskalender um Comedy, Kabarett und Kunst reicher und bunter wird. In seiner neuen Spielzeit bis April 2018 holt der Verein acht äußerst interessante Künstler in unsere Stadt. Wir verraten euch wo der KuBi die Künstler aufgegabelt hat und zeigen euch, worauf ihr euch im letzten Jahresquartal freuen dürft!

Auf der Suche nach Künstlern die unsere Kulturlandschaft bereichern geht es für den KuBi auch gerne mal auf Reisen. Auf der »Internationalen Kulturbörse« in Freiburg haben die Vorstandsmitglieder interessante Kabarettisten und Komödianten gesehen – und einige davon nach dem Motto »Gesucht und Gefunden« direkt für die neue Spielzeit engagiert. Darunter sind sowohl relativ unbekannte, als mehrfach ausgezeichnete Künstler. »Wir können stolz sein, Kabarett zu zeigen, das sich auf nationaler, möglicherweise auch auf internationaler Ebene messen kann«, berichtet KuBi-Vorstandsmitglied Frido Jacobs. Wir dürfen uns also auf so einige Highlights gespannt sein. In den letzten drei Monaten dieses Jahres wird’s im Harsewinkeler Heimathaus auf jeden Fall »skurril« und »absurd«. Und auch nächstes Jahr geht es mit viel kabarettistischem Humor weiter. Wer das kulturelle Leben in der Stadt unterstützten möchte, ist im KuBi richtig aufgehoben. Seit 1985 von knapp 40 Gründungsmitgliedern auf über 200 gewachsen. Schon seit vielen Jahren gibt es neben der Einzel- auch die Familienmitgliedschaft. Alle Mitglieder zahlen bei allen Veranstaltungen übrigens nur die Hälfte des Eintrittspreises. Der Kultur- und Bildungsverein Harsewinkel freut sich immer über neue Mitglieder.

 

13. Oktober

Matthias Brodowy präsentiert sein neuntes Programm »Gesellschaft mit beschränkter Haftung« und nimmt die digitale Gesellschaft ordentlich auf die Schippe. Der selbst ernannte »Vertreter gehobenen Blödsinns« oder auch »Chief director for a high level bullshit« wurde für seine Programme schon mehrfach mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. Freut euch auf politisches Kabarett mit klarer Kante und musikalischer Note.Heimathaus · 20 Uhr · VVK 16€ · AK 18€

12. November

In einer Welt, die sich gegen den kleinen Mann verschworen hat – in einer Welt, in der selbst Gartenzwerge gegen Überfremdung demonstrieren – in einer solchen Welt braucht es einen kühlen Kopf: Uwe Wallisch – Hobbybastler, Kleingärtner, Mensch! Er kämpft für uns! Mit Frau Kleefeld vom Jobcenter. Mit der Anja von ebay-Kleinanzeigen. Und mit seiner Tochter Bettina, die Mastschweine mehr liebt, als ihren Vater. Gemeinsam mit seinem Autor Philipp Schaller gibt der Kabarettist Erik Lehmann mit seinen Figuren Antworten auf Fragen, die erst noch formuliert werden müssen. Das ist Jogging fürs Zwerchfell und Karate fürs Hirn!Heimathaus · 19 Uhr · VVK 14€ · AK 16€

10. Dezember

Mit »Was machen Sie eigentlich tagsüber?« beschließt Stefan Danziger das Jahr 2017. Der in der ehemaligen DDR geborene Comedian will mit seiner Familie in die BRD fliehen. Doch leider sind sie falsch abgebogen und in der Sowjetunion gelandet. Nach der Wende schaffte er es endlich in den Westen und landete in Berlin Wedding. Auf den Straßen Berlins entdeckte er seine Gabe, Menschen stundenlang mit Geschichte voll zu brabbeln. Seine Comedy beleuchtet charmant Geschichte und die Geschichten dahinter, kulturelle Widersprüche und Absurditäten des Alltags.Heimathaus · 19 Uhr · VVK 14€ · AK 16€

Fotos: Plakatmotiv GmbH, Tomas Rodriguez
Text: Charline Belke