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Neue Stimmen 2015 Finale
Neue Stimmen 2015 Halbfinale
TRAUM VON GÜTERSLOH
Ihr Weg führt über Amsterdam, Rom, Buenos Aires, Chicago, Peking, Sydney oder Toronto – am Ende wollen sie alle nach Gütersloh. Der Internationale Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN gilt als renommiertes Karrieresprungbrett für junge Operntalente aller fünf Kontinente. Ausgerichtet wird er seit 1987 von der Bertelsmann Stiftung, was den Traum vieler junger Sängerinnen und Sänger, einmal in die Dalkestadt zu kommen, schnell erklärt. Carl hat sich die 16. Auflage des Wettbewerbes im Oktober aus der Nähe angeschaut und ist nicht nur von der musikalischen Spitzenklasse begeistert.
Rund 1400 Operntalente aus 72 Ländern hatten sich in diesem Jahr insgesamt für die NEUE STIMMEN beworben. 42 von ihnen konnten sich bei den Vorauswahlen in 26 verschiedenen Städten für die einwöchige Endrunde in Gütersloh qualifizieren. Wer ein Ticket von der international renommierte Jury bekommen hat, zählt schon jetzt zum Besten, was der Opernnachwuchs weltweit zu bieten hat.
Untergebracht sind alle Sängerinnen und Sänger im Flussbett Hotel. Eine Tradition, die der WettbewerbsPräsidentin und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann Stiftung, Liz Mohn, am Herzen liegt. Hier kann sich der besondere Spirit der Veranstaltung unter den Teilnehmern entwickeln.
Fast wie eine große Familie lebt man hier unter einem Dach zusammen, trifft sich zu Proben und Workshops in der Stadthalle und gibt sich gegenseitig Tipps. Konkurrenz ist naturgemäß vorhanden, dennoch ist es ein herzlicher, respektvoller und vor allem wertschätzender Umgang untereinander.
Eine menschliche Qualität, die sich auch in extremen Druck-Situationen fortsetzte. Denn bereits in den ersten Tagen ging es um den Einzug ins Semifinale, für das die Jury aus erlesenen Fachleuten unter der Leitung von Dominique Meyer, Direktor der Wiener Staatsoper, insgesamt 19 Plätze vergeben konnte. Doch auch bis zur Entscheidung hierüber konnten die jungen Talente einiges mitnehmen.
Die Bertelsmann Stiftung entdeckt mit den NEUEN STIMMEN nicht nur junge Gesangstalente, sondern fördert und begleitet sie auch gezielt und nachhaltig. Das setzt in der Wettbewerbsszene Maßstäbe: Alle Sängerinnen und Sänger erhalten zeitnah nach dem Vorsingen eine Beurteilung über technisches Können, Stimmqualität, musikalische Gestaltung und künstlerische Präsenz. Zu allen Punkten werden zudem individuelle Empfehlungen gegeben, für die Förderung der Weiterentwicklung der Sängerinnen und Sänger können Konzertauftritte über das Partnernetzwerk der Stiftung oder auch eine Einladung zum Meisterkurs folgen, der abwechselnd zum Wettbewerb ebenfalls in Gütersloh stattfindet.
Im Semifinale und Finale den Neuen Stimmen 2015 in der ausverkauften Stadthalle war dann auch eindrucksvoll zu hören, was eine intensive und langfristig angelegte Talentförderung bewirken kann. Begleitet von den Duisburger Philharmonikern unter dem Dirigenten Graeme Jenkins wuchsen zahlreiche Teilnehmer über sich hinaus und lieferten eindrucksvolle Auftritte ab. Bedingt durch die überaus hohe Qualität in allen Wettbewerbsrunden zogen elf statt der geplanten neun Semifinalisten schließlich in das Finale ein, das Elsa Dreising aus Frankreich für die Frauen und Anatoli Sivko aus Weißrussland bei den Männern für sich entscheiden konnten. Neben 15000 Euro Preisgeld für jeden Gewinner warten auf sie nun die noch größeren Bühnen des internationalen Opernparketts.
Auch medial waren die Neuen Stimmen 2015 ein viel beachteter Wettbewerb. Neben den lokalen Medien berichteten Fachmagazine und die internationale Presse ebenso, wie zahlreiche Fernsehsender. GüterslohTV und Carl konnten als lokale Partner zudem im Rahmen beider Finalrunden einen Livestream in HD-Qualität anbieten, den bis zu 16500 Zuschauer zugleich auf Computern und über Smart-TVs eingeschaltet hatten.
Im Jahr 2017 geht es dann in Runde 17. Auch dann träumen wieder Sängerinnen und Sänger aus aller Welt von Gütersloh.
Alle Bilder: Neue Stimmen/Jan Voth/Besim Mazhiqi