Projektarbeiten gehören zu den beliebtesten Unterrichtsmethoden im Schulalltag. Ideen entwickeln, ausarbeiten, umsetzen – und alles gemeinsam in der Gruppe. Entsprechend ist es Neuntklässlern des Evangelisch Stiftischen Gymnasium (ESG) mit Schwerpunkt Wirtschaft, Medien, Kultur gelungen, ein spannendes Projekt in der Schule zu etablieren. Herausgekommen ist der »ESG(C)ape Room«, ein Live-Spiel, bei dem man mit Hilfe von Gegenständen und Hinweisen Rätsel lösen muss, um aus einem verschlossenen Raum zu entkommen. Wir haben natürlich den Selbsttest gemacht und uns im Keller des ESG einschließen lassen.
45 Minuten, so viel Zeit bleibt uns, um des Rätsels Lösung zu finden und zu entkommen. Falls nicht? Das möchten wir uns zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vorstellen. »Nein im Ernst, niemand bleibt eingesperrt, wir lassen euch wieder raus«, erklären uns Anneke Nelissen und Selin Kocabasoglu, die den ESGape Room mitkonzipiert haben. Sehr beruhigend. Ausgestattet mit einem Walkie-Talkie stehen wir mitten im Raum, das Licht geht aus und wir hören die ersten Anweisungen über einen Lautsprecher.
Schon nach wenigen Minuten scheint der Spuk vorbei, das Licht geht an, aber die Tür bleibt verschlossen. Jetzt heißt es also, in jedem Winkel nach Hinweisen zu suchen und wirklich jeden Gegenstand am besten zweimal umzudrehen. Tatsächlich sind wir guter Dinge, als wir die ersten Zahlen, Buchstaben und ein Puzzle entdecken. Zu früh gefreut. Schließlich müssen wir erst die richtige Zahlenkombi herausfinden, um das passende Schloss zu knacken. 45 Minuten ohne Handy, Taschenrechner und Google, dafür mit Rätseln und Knobeln – ein bisschen wie Schnitzeljagd im 21. Jahrhundert.
Die Zeit läuft und unsere Nervosität steigt. Falls wir uns völlig verrennen, dürfen wir über das Walkie-Talkie nach Tipps fragen. Machen wir auch. Welchen Hinweis wir bekommen haben und wie unsere ESGape Tour ausgegangen ist, verraten wir allerdings nicht. Nur so viel, bisher haben alle Besucher die Lösung gefunden und konnten entkommen. Ein wirklich gelungenes Experiment auf das wir uns da eingelassen haben. Vielleicht hat ja der ein oder andere selbst einmal Spaß daran, den ESGape Room zu besuchen. Wir können ihn wirklich weiterempfehlen und fahren mit tollen Eindrücken zurück in die Redaktion.