Als ich neulich etwas die Kellertreppe runtertrage, meistere ich die letzten Stufen in ungewollt rasender Geschwindigkeit – und bei der Ankunft auf dem Fußboden war der Zeh gebrochen. Dumm gelaufen, würde ich mal sagen. Aber in allem steckt auch was Gutes: Da sich Gehen und Joggen erstmal erledigt haben, fokussieren Mable und ich uns aktuell auf die Beschäftigung im Haus. Bei dem Winterwetter gar nicht so übel.

Indoor kann man sich prima stunden- und tagelang beschäftigen. Man kann seinem Hund beibringen, Türen und Schubladen zu öffnen oder zu schließen, Korken zu sammeln oder in einer Kiste zwischen den Korken Kekse zu suchen (sofern er die Korken nicht frisst). Natürlich kann der Hund auch beim Frühstückstisch decken helfen oder beim Wäsche sortieren…

Auch Socken sind ein sehr beliebtes Indoorspielzeug. Wer Lust dazu hat, kann erstmal alle Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen und Hunde-Gassigänger als Sockenlieferanten rekrutieren. Zack, hat man einen gelben Sack voller alter Socken. Dann geht‘s los: Alle Socken auf einen Haufen geschmissen und nur ein einziger Socken bekommt einen Keks – und den darf unsere Fellnase heraussuchen. Sobald gefunden – große Freude – Sockenknoten öffnen und Keks in den Hund.

Besonders »Nasenspiele« sind für Hunde super, denn ihre Nasen sind genial. So wie wir Menschen die Welt über unsere Augen erleben, tun es die Hunde über die Nase. Eine durchschnittliche Hundenase enthält ungefähr 200 Millionen Geruchszellen. Zweihundert Millionen! Da können wir Menschen mit unseren ungeheuren 25 Millionen nur staunen. Also voller Bewunderung über die Nasen unserer Hunde auf zur nächsten Runde:

 

Kann unser Hund apportieren, aber nur in die Hand, ist die nächste Herausforderung jetzt eine Kiste, eine Tasche, ein Korb oder auch ein Schuhkarton. Erste Variante: Einfach probieren. Apportel bringen lassen und den Hund animieren, es über dem Karton fallen zu lassen. Klappt das nicht so ganz, ist mogeln erlaubt, indem Sie den Karton unter den Hundekopf schieben, so dass die Fellnase es quasi gar nicht mehr falsch machen kann. Wenn es klappt – große Freude. Wenn es auch trotz Schieberei nicht klappt – Plan B: Apportel bringen lassen, Hand in den Karton und Keks in der Hand. Der Keks wird rausgerückt, sobald das Apportel in der Kiste gelandet ist. Wenn das klappt: loben und eine Welle hysterischer Aufschreie der Freude.

Meistens sind dies die erfolgreichsten Varianten. Haben Sie etwas Geduld, loben Sie Ihren Hund ganz viel, wenn er es richtig oder auch nur ansatzweise richtig macht, damit er nachvollziehen kann, DAS findet mein Mensch jetzt gut. Wenn etwas nicht klappt, machen Sie es Ihrer Fellnase leichter, arbeiten Sie ganz kleinschrittig. Wichtig ist: loben, loben, loben. Dann macht es Ihnen beiden Spaß! Und nach einigen Wochen haben sie eine hochmotivierte Haushaltshilfe im Haus!

In diesem Sinne wünsche ich allen Zwei- und Vierbeinern wunderschöne, kreative Feiertage und einen guten Rutsch in ein gesundes neues Jahr. Und sollte es so gar nicht klappen, schreiben Sie mir. Wir finden gemeinsam die Lösung!

Herzlichst,

Simone und Mable

Fotos: Cedric Blomberg
Text: Simone und Mable