Kaum ein anderer Arbeitsbereich entwickelt sich so rasant wie die Pflege älterer Menschen. Examinierte Pflegefachkräfte und Pflegeassistenten sind entsprechend gefragte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch der Quereinstieg in den Job ist hier durchaus machbar. Die größte Frage beim Arbeitnehmer allerdings ist: Wo fühle ich mich trotz der Aufgaben, die der Pflegealltag stellt, auch dauerhaft wohl? Andrea Quibeldey ist seit über 30 Jahren in der Altenpflege tätig – und hat ihren Traumjob vor gut sechs Jahren in der Tagespflege Spexard des Vereins »Daheim« gefunden.

Tische eindecken, Getränke und Aufschnittplatten bereitstellen, die Brotkörbchen füllen und die fachliche Vorbereitung der Medikamente: Der Morgen startet für Andrea Quibeldey gut organisiert und ruhig. Denn erst wenn die pflegebedürftigen Menschen in den Räumen der Tagespflege ankommen, wird das familiär gestaltete Umfeld mit Leben gefüllt. In der Woche von 8:00 bis 16:30 Uhr und an Wochenenden von 8:30 bis 14:30 Uhr finden die Klienten hier einen Anlaufpunkt, ohne ganz zuhause ausziehen zu müssen. Für viele ist das ein guter Kompromiss zur stationären Pflege – für das feste Pflegeteam vor Ort zudem ein tolles Aufgaben gebiet mit vielen positiven Kontakten und deutlich mehr Nähe zu den Menschen. Das gefällt auch Andrea gut, die erst in der ambulanten Arbeit den Mut gefasst hat, die Fortbildung zur Pflegedienstleitung zu machen.

Seit fünf Jahren ist sie nun als Leitung der Spexarder Eirichtung beim Verein »Daheim« tätig und bereut diesen Schritt in keinster Weise. »Ich trage zwar mehr Verantwortung für das große Ganze, habe aber auch mehr Möglichkeiten, frei und im Sinne der Menschen vor Ort zu entscheiden.

Entsprechend gut gelaunt sind auch alle bei unserem Besuch vor Ort. Auf dem Herd köchelt die Linsensuppe für das Mittagessen, im Wohnzimmer findet ein musikalisches Angebot für die Gruppe statt. Es ist ein buntes Treiben, das immer wieder durch individuelle Gespräche und Aktionen wie kleine Ausflüge oder auch Fahrten zum Friseur oder zum Supermarkt aufgelockert wird. Auch die pflegerischen und sozialmedizinischen Leistungen kommen dabei natürlich nicht zu kurz. Was genau ansteht, wird immer wieder mit den Angehörigen besprochen, was die familiäre Atmosphäre der überschaubaren Teilnehmergruppe noch unterstreicht.

All das in Strukturen, Abläufe und Dienstpläne zu bringen, macht Andrea Quibeldey heute richtig Spaß. Denn sie erlebt Tag für Tag hautnah, wie sich die gute Planung positiv auf das Wohlbefinden der pflegebedürftigen Menschen auswirkt. So bleibt auch Zeit für Persönliches, für den einen oder anderen Kummer und ein offenes Gespräch im gemütlichen Wohnzimmerbereich.

Wenn sich das Team dann am Nachmittag mit einem Lächeln verabschiedet, ist klar, dass die Tagespflege, die vom Verein »Daheim« kreisweit mittlerweile an sieben Standorten angeboten wird, auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter familiäre Qualitäten mit sich bringt. Entsprechend ermutigt auch Andrea alle Interessierten, den Schritt in die Pflege zu wagen oder sich beruflich einmal neu zu orientieren. Beim Verein »Daheim« sind Fachkräfte wie Quereinsteiger jederzeit willkommen! · ben

Daheim e.V. ⋅ Dammstraße 69 ⋅ 33332 Gütersloh
Anprechpartnerin: Marlene Kuhlmann ⋅ Tel.: 05241 7094022