Freundlich und überaus geduldig sitzt sie noch heute da, wie der Rietberger Künstler und Bildhauer Wilfried Koch sie erschaffen hat: »Güths Mariechen« ist wohl das bekannteste Denkmal der Stadt Gütersloh. Gewidmet ist es der bodenständigen Marktfrau, die mit ihrer lebensbejahenden Art jahrzehntelang den Wochenmarkt bereicherte und als echtes Original ihrer Zunft stadtbekannt war. Mit ihren typisch westfälischen »Holsken« an den Füßen sitzt sie am Rande des Kolbeplatzes in direkter Nähe zum »Angenete-Garten« vor dem Eingang des Kaufhauses Klingenthal.
Für die immer frische Politur der massiven Figur sorgen Tag für Tag die Kinder, die sich lachend auf Mariechens Schoß setzen und ihre Gutmütigkeit für allerlei Kletteraktionen nutzen. So kommt es, dass sich gerade junge Erwachsene besonders gut an das Denkmal erinnern können, denn eingeweiht wurde das Werk erst im Jahre 1990. Gelebt hat »Güths Mariechen« von 1875 bis 1952.
Fotos und Film: Antoine Jerji
Text: Benedikt Hensdiek