Das Drehbuch des Schülers

 

Projekt Abschlussarbeit zum Mediengestalter Bild und Ton

Mit seinem Abschlussfilm »Swordsmanship: Die Klinge des Schülers«, absolvierte Sven Groch- holski nicht nur erfolgreich seine Ausbildung zum Mediengestalter Bild & Ton bei Güters- lohTV, sondern verwirklichte auch seinen Wunsch, einen aufwändigen Kurzspielfilm zu inszenieren.

Gemeinsam mit »Turnieres«, einer Schule für historisches Fechten aus Halle/Westfalen, wurde ein Kon- zept entwickelt, das die Aufmerksamkeit auf den Sport legen, gleichzeitig aber auch eine Geschichte erzählen sollte. Diese dreht sich um einen waschechten »Fan- tasie-Nerd« namens Jonas. Um das zu begrei-fen reicht ein Blick in sein Zimmer. Fern von der realen Welt hat er sich dort ein kleines Refugium erschaffen. Es ist geradezu übersät von Filmen, Postern und Büchern, von Figuren und Spielen aller Art, die sich mit fantastischen Geschichten und fernen Welten auseinandersetzen. Seiner Lebenspartnerin gefällt dies allerdings nicht. Jonas ist sichtlich genervt. Nicht von seiner Freundin, sondern vom Stress den seine Wel- ten verursachen. Sie ergreifen zunehmend   Besitz von seinem Leben. »Ich bin  dann mal raus, etwas laufen, …«,  der Abschied seiner Freundin  klingt vorsichtig. Ob er auch  endgültig ist?  Und da lag er dann, dieser ominöse Flyer und feixte Jonas provokant entgegen. »Turnieres - Schule für historisches Fechten«.   Es ist der Beginn eines   Abenteuers.

 

Doch jede Story muss  auch von einer Dar- stellerriege getragen werden. Unterstützung erhielt der Filme- macher dabei von Alexander Schnellbach, einem ausgebildeten Schauspieler, der in der Rolle des »Jonas« als Fantasie-Nerd auf- trumpft. Für den historisch korrekten Umgang mit dem Lang- schwert, sorgte der Großteil der Mitglieder von »Turnieres« gleich selbst – und unter der fachmännischen Leitung des Trainers Volker Seifert wurde sogar eine Kampfchoreografie entworfen.

 

Bei der Umsetzung des Kurzfilms dienten markante Orte in Gütersloh als Drehort und Kulisse zugleich. »Wenn man in einer Stadt so viel herumgekommen ist, lernt man mit der Zeit die Ecken kennen, die sich eignen«, fasst der Regisseur zusammen. Die möglichen Drehorte waren also schnell ausgemacht, doch es mussten auch die Drehgenehmigungen von den Verantwortlichen eingeholt werden. 

»Das ist für mich die spannendste Phase einer Produktion. Stellen Sie sich vor: Sie organisieren alles! Das Drehteam, die Darsteller, sie arbeiten weiter an der Geschichte, Termine müssen gematched werden, nebenbei läuft auch ihr Alltag als Azubi weiter,… und wenn dann alles steht und wartet, hofft man auf die Erlaubnis drehen zu dürfen«. Es hat geklappt. Seitens aller Beteiligten war die Unterstützung groß und unkompliziert.

Der erste Drehtag war zugleich der schwierigste. Zehn Schwertkämpfer in der Sporthalle der Volkshochschule. Das Drehteam und die Darsteller wurden auf einen langen Tag eingestellt. »Was soll ich sagen? Es lief einfach, denn alle haben mitgezogen!«. Weitere Szenen folgten im botanischen Garten, in der Martin-Luther Kirche und auch in der Innenstadt wurde ein Teil der Geschichte gedreht.

Der Aufwand sollte sich auszahlen. Die Prüfungskommission zeigte sich geradezu begeistert. Vom Konzept, vom Film, einfach allem. Es gab keine Kritik, dafür eine Bestnote. Doch das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Abseits der Richtlinien, die von der IHK vorgegeben werden, präsentieren wir Euch den Kurzspielfilm im »Directors Cut« – viel Vergnügen!