DIE STIMME VON RADIO GÜTERSLOH

Homestorys erlauben ja bekanntlich Einblicke in Bereiche, die nicht jedem ohne Weiteres zugänglich sind. Und so hat unser Besuch bei der vielleicht bekanntesten Stimme von Radio Gütersloh einen ganz besonderen Charme. Denn Tanina Rottmann öf fnet keineswegs jedem die Tür zu ihrem privaten Reich. Für Carl hat sie eine Ausnahme gemacht und uns in ihre Wohnung eingeladen. Ein Ort, der sie perfekt widerspiegelt – feminin, freundlich und inspirierend.

Wir sind in einem stilvoll renovierten Altbau mitten in Gütersloh verabredet. Parken direkt vor der Tür? Fehlanzeige. Und tatsächlich regnet es an diesem Mittwochnachmittag, als wir mit Kamera, Stativ und Equipment unter dem Arm zur Haustür laufen. Wir klingeln, gehen gespannt die Treppen hoch und werden schon von oben mit einem fröhlichen »Hallo« empfangen. Gleich vom ersten Moment an fühlen wir uns willkommen - von der Gastgeberin und von einer Umgebung, die auf den ersten Blick einladend offen und trotz grauer Wolken draußen hell und freundlich wirkt.

Das rote Ledersofa ist ein echter Blickfang im offenen Wohn- und Essbereich. Hier dominiert schlichte Großzügigkeit, die keineswegs kühl oder langweilig wirkt. Im Gegenteil: Viel Farbe und helle Räume machen aus diesem Zuhause einen charmanten Ort der Harmonie und Wärme. Umgeben von großformatigen Bildern, sitzen wir schließlich an einem langen Esstisch aus dunklem Holz und sind plötzlich mitten im Gespräch über Hobbys, Privates,
ein wenig Berufliches und über Taninas »größten Schatz« namens Hazel.

Tatsächlich hat der kleine Jack Rusell Terrier auch unser Herz im Handumdrehen erobert. Abwechselnd setzt er sich hier und da auf den Schoß und fordert ein paar extra Streicheleinheiten. »Das berühmteste Hundemodell aus Neuenkirchen« - wie Tanina ihre Hazel liebevoll nennt - wohnt nämlich sehr oft bei ihrer Mutter Helga Rottmann in diesem »wunderschönen Ortsteil von Rietberg«. Dort ist die Moderatorin auch aufgewachsen und weiß ihren »Schatz« während der Sendezeit in besten Händen. Apropos Sendezeit. Woher kommen eigentlich die Spontaneität, der Humor und die immer fröhliche Art, die Radio Gütersloh Hörer so schätzen? Auch diese Eigenschaften kommen ganz offensichtlich aus Neuenkirchen. Genauer gesagt von ihrer Mutter, die wir an diesem Nachmittag bei einer kleinen Stippvisite kennenlernen. Der gemeinsame Humor ist wirklich unverkennbar.

Unser Blick fällt in die offene Küche, die mit ihrer schlichten Eleganz zum gesamten Wohnstil passt. Ob Tanina auch kochen kann, möchten wir wissen. Ja - auch das kann sie. Und dann entdecken wir fast zeitgleich zu unserer Frage das Kochbuch mit dem passenden Titel »Tanina kocht«. Zum Beweis setzt sie spontan einen Topf mit Wasser auf und beginnt, Spaghetti zuzubereiten. Währenddessen erzählt uns die ehemalige Pädagogikstudentin, dass sie zudem gerne Kuchen backt und sogar stricken kann. Einzig mit Computern steht sie völlig auf Kriegsfuß. »Da habe ich die Pest an den Fingern«, erzählt sie mit ihrem ganz eigenen Humor.

Überhaupt bezeichnet sich die Moderatorin selbst als häuslichen Typ, aber keineswegs als langweilig. Sie kann eben gut allein sein. Dann genießt sie einfach die Ruhe, mag auch keine Musik hören, sondern liest stattdessen ein Buch oder auch mal das süße Nichtstun. Schließlich klingelt der Wecker oft morgens um vier, wenn sie die beliebte »Morningshow« im Radio moderiert. In ihrem Job ist Tanina Perfektionistin und möchte daher immer gut vorbereitet sein. Da überlässt sie nichts dem Zufall. Aber das kennen die Hörer ja schon seit mehr als 25 Jahren.

Als wir uns dann noch genauer in der schicken Wohnung umschauen, entdecken wir im Schlafzimmer ein typisch weibliches Faible für Schuhe, die in einem hohen Regal fein säuberlich aufgereiht auf ihren Einsatz warten. Und sonst? Originelle Accessoires und Bilderrahmen mit persönlichen Fotos der Moderatorin, ihren Freunden und einigen Stationen ihrer langjährigen Radiogeschichte, machen aus den »vier Wänden« ein echtes Zuhause.

Zu guter Letzt fällt uns noch eine Tennistasche ins Auge, die auf Taninas liebstes Hobby hinweist. Gerne erzählt sie augenzwinkernd vom Aufstieg ihrer Mannschaft bis »fast in die Bundesliga«. Jedenfalls kann sie uns umgehend den Spaß am Sport mit dem gelben Filzball demonstrieren. Und das sieht schon ziemlich gekonnt aus. Wir bedanken uns für diese persönlichen Einblicke über eine tolle Frau, die wir sonst nur als Moderatorin kennen. Was wir darüber hinaus noch erfahren haben, gibt’s in Stichworten in unserem Fragebogen.  · peh