Einfach unglaublich
Die Vogue, die LandLust, der Spiegel, das lustige Taschenbuch, die Asterix Comics, die Brigitte, Micky Maus, Donald Duck, unzählige Kinderzeitschriften wie die Wendy, my little PONY, die Eiskönigin, das Porsche Kundenmagazin Christopherus, Kataloge für Schäfer Shop oder 3 Pagen, unzählige Prospekte für Discounter, die Sport-Bild, das Buch »Guinness World Records« und … viele, viele mehr.
Wir könnten zwar endlos so weiter machen, aber das ist nur ein Bruchteil, von dem was wir Euch zeigen wollen. Der springende Punkt ist, sie werden alle hier in Gütersloh produziert. Genauer gesagt: Sie werden hier bei Mohn Media, der führenden Offsetdruckerei Europas gedruckt oder in der hauseigenen Grafik reproduziert.
Und wenn Ihr jetzt sagt »Ja klar! Und ich bin die Königin von England!« oder Euch fragt »Wo denn, bitte?« oder »Wie geht das denn?«, dann könnt Ihr beruhigt sein, denn wir haben extra für Euch intensiv hinter den Kulissen von Mohn Media recherchiert, um genau diese Fragen zu beantworten.
DRUCK VORSTUFE
Jetzt fangen wir aber erst einmal ganz von vorn an und gehen in die so genannte Vorstufe, wo der Stein für die ganzen Druckprozesse ins Rollen gebracht wird.
Stellt euch mal vor, ihr seid Teil des Teams, welches diese bekannten Druckprodukte real werden lässt. Ihr habt Spaß an der Arbeit mit Menschen und besitzt Kreativität? Dann seid Ihr hier an der genau richtigen Stelle. Hier werdet Ihr nämlich alle Bilder und Texte der oben genannten Magazine, Zeitschriften, Kataloge und Bücher, die später in den Druck gehen, bis ins kleinste Detail bearbeiten und teils sogar gestalten.
Ihr werdet umfangreiche Retuschen machen, schauen, dass die Bilder alle perfekt aussehen, falls nötig Text korrigieren, composen (mehrere Bilder zu einem zusammenfügen) und überprüfen, dass die zu druckenden Farben auch originalgetreu sind. Zwar kommen die Models eines Modekatalogs nicht extra dafür hier hin, aber die Kleidung, die dort abgedruckt werden soll, tut es schon. Denn damit das im Katalog Gesehene auch der Realität entspricht müsst Ihr die Farben der Bilder direkt an die Kleidungsstücke angleichen. Und manchmal erhaltet ihr vom Kunden sogar völlig freie Hand und konzeptioniert und gestaltet ein Produkt von vorne bis hinten, von der Fotografie über das Layout bis hin zur fertigen Seite.
Das bedeutet, dass das Magazin, welches Ihr am Ende lest, vielleicht nicht nur hier gedruckt, sondern sogar vor Ort von Euch gestaltet wurde. Wenn all das dann geschafft ist, erstellt Ihr finale PDF-Dateien, welche anschließend auf Druckplatten belichtet werden.
BOGENDRUCK
Mit genau diesen, durch die PDF-Dateien erstellten, Druckplatten geht es dann weiter in den Druck. Das ist dann schon eher etwas für die unter Euch, die sehr viel Wert auf Präzision und Perfektion legen. Aber auch diejenigen, die gerne einen getakteten und pünktlichen Tagesablauf haben, sind hier, vor allem aufgrund der Schichtarbeit, welche gerade für Eltern interessant sein könnte, gut aufgehoben. Als »Medientechnologe-Druck« sorgt Ihr dafür, dass alles sauber auf das Papier gebracht wird. Hierzu spannt ihr Druckplatten in die Maschine ein und passt dann die Einstellungen im System der Druckmaschine dem verwendeten Papier an. Ihr werdet das Format sowie den Papierlauf einstellen und die Farbführung entsprechend der Papierklasse vorgeben, da jede Klasse eine eigene Farbführung benötigt.
Dann wird auf Start gedrückt. Und wie heißt es so schön: »Ein guter Drucker hat viel Zeit.« Ihr müsst zwar noch zwischendurch die Druckplatten austauschen, schauen, dass die Farbe die richtige Konsistenz behält und das Druckergebnis im Auge behalten, damit sich keine Fehlproduktionen einschleichen, aber ansonsten muss jetzt die Maschine arbeiten. Ab und zu werdet Ihr dann noch die Gummis waschen, wenn Ihr einen neuen Papierstapel einspannt, damit sich die Farbe auch weiterhin gleichmäßig und an den richtigen Stellen auf die Druckplatten verteilt, doch dabei findet sich bestimmt Zeit für eine Tasse Kaffee ;)
ROLLENDRUCK
Beim Rollendruck läuft das ganze allerdings noch etwas anders ab, denn dort wird mit so großen Papierformaten gearbeitet, dass ein »Rollenoffsetdrucker« dieses nicht selbst in die Maschine einspannen kann. Für diese Aufgabe arbeitet ein sogenannter »Rolleur« an der Maschine, um die Maschine kontinuierlich mit dem Papier dieser Rollen, die fast so hoch wie ein Linien-Bus sind und bis zu 4 ½ Tonnen wiegen können, zu versorgen. Das 20 Km lange Papier wird dann bei einer Geschwindigkeit von über 50 Km/h - umgerechnet ca. 17 m die Sekunde - bedruckt. Außerdem wird ständig modernisiert, um den Druckprozess noch weiter zu beschleunigen und die Makulatur-Rate gering zu halten.
Dabei aber natürlich stets mit Blick auf Effizienz und Umweltfreundlichkeit: Die Bahn der Maschine wird auf 145°C erhitzt, um sie trocken zu halten, wodurch die Öle in der Druckfarbe ausgetrieben werden. Und mit den, bei diesem Verbrennungsprozess entstehenden Gasen von den Ölen wird dann der Heißlufttrockner angeheizt, wodurch man kein Fremd-Gas mehr benötigt. Es braucht zwar Energie, um alles in Gang zu bringen, aber es wird dennoch eine große Menge eingespart.
BUCHBINDEREI
Nach dem Druck werden die Bogen der Buchbinderei übergeben, wo Ihr dann aus dem bedruckten Papier vollständige Magazine und Bücher fertigen werdet. Als Buchbinder schneidet Ihr die angelieferten Bogen passend zu, falzt das Papier auf Wunsch und tragt es dann, je nach Anspruch, mit Leim oder Draht zusammen. Sprich: Es wird klebegebunden oder drahtgeheftet. Dabei kommt es vor, dass sich ein großer Katalogauftrag über mehrere Tage verteilt, während Aufträge wie ein Spiegel nach nur 18 Stunden komplett abgewickelt sind. In Summe ist die Vielfalt, gerade durch Wochenzeitschriften, die ein hohes Pensum fordern, sehr groß und es wird jeden Tag etwas anderes produziert. Deswegen wird auch hier weiterhin aufgerüstet und nach engagierten Mitarbeitern und/oder lernwilligen Quereinsteigern, die gern im Handwerk tätig sind, gesucht. Aber Ihr werdet nicht nur buchbinden, sondern auch Bücher und Zeitschriften für den Versand vorbereiten.
Mit Hilfe von Softwareprogrammen könnt Ihr am PC die Komponenten sogar so steuern, dass direkt alles Nötige für ein Heft zusammengestellt wird. Es können z.B. an einem Sammelhefter zwei verschiedene Sprachfassungen gefahren oder für verschiedene Kunden unterschiedliche Beilagen hinzugefügt werden. Das spart dann am Ende natürlich Zeit und Kosten, da man so schließlich alles an ein und derselben Stelle fertigen lassen kann. Übrigens ist die Buchbindung heutzutage deutlich automatisierter als früher. Heute wird nur noch für spezielle Anlässe, wie Musterexemplare für Kunden, rein handlich gearbeitet. Es wurde aber auch schon einmal, für den Papst höchst persönlich, eine sehr edle Bibel per Hand gebunden.
DUALE AUSBILDUNG
Sooo... das ist ein ganz schön riesiger Aufwand, oder? Da braucht es wirklich absolut top ausgebildete Fachleute, um das alles in Gang zu halten. Und das sehen nicht nur wir so, sondern auch das Unternehmen! Deshalb werdet Ihr in sechs unterschiedlichen Berufen von Fachleuten, die selbst schon lange im Unternehmen tätig sind und sich dementsprechend gut auskennen, so praxis- und betriebsnah wie nur möglich ausgebildet. Generell werdet Ihr während Eurer gesamten Ausbildung nie alleingelassen und habt immer mehrere Ansprechpartner, die Euch zur Seite stehen. Und ganz wichtig: Man bildet Euch nicht einfach nur für einen Beruf aus, sondern möchte Euch natürlich nach der Ausbildung gerne im Unternehmen behalten. Schon während der Ausbildung achtet man deshalb auf Eure Stärken und Interessen, damit Ihr nach der Ausbildung in dem für Euch richtigen Bereich arbeiten könnt. Auch was die Weiterbildung nach der abgeschlossenen Berufsausbildung angeht, ist Mohn Media aufgeschlossen Euch dabei zu unterstützen. So ist es sogar, bei entsprechenden Noten, möglich mit einem Stipendium zu studieren oder bei der Meisterausbildung gefördert zu werden.
Aber dass die Ausbildung hier gut ist sieht man schon allein daran, dass z.B. in den letzten Jahren allein drei Auszubildene aus der Weiterverarbeitung mit ihrem Ausbildungs-abschluss IHK- Beste in OWL und zwei gleichzeitig sogar Landesbeste wurden.
Solltet Ihr jetzt noch die Meinung der Azubis selbst wissen wollen, schaut doch einfach mal bei dem Azubi-Blog von »Mohn Media« vorbei, dort schreiben nämlich die Auszubildenden abwechselnd, was sie so machen und erleben.
ENERGIE ZENTRALE
Stellt sich aber noch die Frage, wie das alles versorgt wird. Immerhin braucht ein so großes Unternehmen doch auch eine Riesenmenge Energie. Ja! Und die kommt auch von nirgendwo anders, als aus dem eigenen Mohn Media Kraftwerk.
Mit dieser hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage, deren Wirkungsgrad inzwischen bei ca. 80% liegt, werdet Ihr, als vielleicht neuer Kraftwerkskollege, aus Erdgas Strom und Wärme generieren. Und durch sogenannte Absorptions-Kälte-Maschinen könnt Ihr sogar aus Wärme Kälte generieren, mit der dann beispielsweise die Papierbahnen in der Druckmaschine gekühlt und die Gebäude klimatisiert werden. Allerdings werdet Ihr mit dem Kraftwerk nicht nur Druckmaschinen und Klimaanlagen betreiben, sondern gleich die ganze Liegenschaft an der Carl-Bertelsmann-Straße.
Durch einen Verbund mit den Stadtwerken als »Fernwärmegesellschaft Gütersloh«, werden auch noch angrenzende Firmen, wie z.B. Miele, mit Wärme versorgt. Um Euch einfach mal eine ungefähre Größenordnung zu geben: Sechs, rund um die Uhr arbeitende Kraftwerker, könnten mit dem dortigen Kraftwerk umgerechnet alle Privathaushalte in Gütersloh mit Energie beliefern. Und es wird weiter ausgebaut. Der Anlagenpark mit drei Gasturbinen und einer Dampfturbine wurde 2017 um zwei Gasmotoren erweitert und momentan wird eine große Photovoltaik-Anlage auf dem ca. 5.000m² großen Dach einer Doppel-Halle aufgebaut.
WERKFEUERWEHR
Doch bei den ganzen Mitarbeitern, all diesen großen Maschinen und einem Kraftwerk auf dem Unternehmensgrundstück, darf die Sicherheit natürlich nicht vernachlässigt werden. Deswegen gibt es bei Mohn Media extra eine Werkfeuerwehr. Als ein Teil dieser Truppe, werdet Ihr Euch um die Instandhaltung der gesamten Brandschutzmaßnahmen kümmern und für die Prävention von Bränden sowie die direkte Bekämpfung eben dieser verantwortlich sein. Die Sicherheitsbelehrungen der Mitarbeiter werden auch von Euch durchgeführt, um diese für die Erste Hilfe zu schulen und auf den Notfall vorzubereiten. Es gibt sogar Azubi-Schnuppertage, denn Ihr könnt bei Mohn Media ehrenamtlich in die Feuerwehr eintreten und neben der Arbeit eine Grundausbildung zum freiwilligen Feuerwehrmann machen. Oder aber Ihr geht den hauptberuflichen Weg und werdet ein vollausgebildeter Werkfeuerwehrmann. Gegenteilig zur »herkömmlichen« Feuerwehr fallen allerdings auch Dinge wie das Freischaufeln eines zugeschneiten Produktionshallendachs oder das Absichern einer Gefahrenzone, wenn z.B. ein Briefumschlag mit weißem Pulver gefunden wird, in Euren Aufgabenbereich. Denn als Werkfeuerwehr seid Ihr für die Sicherheit des gesamten Unternehmens zuständig -selbst wenn es »nur« bis zum Eintreffen der zuständigen Behörden ist. Aber Euer Einsatzgebiet wird sich nicht nur auf das Grundstück des Unternehmens beschränken, sondern es erstreckt sich über die Carl-Bertelsmann-Straße, was auch die umliegenden Gebäude mit einschließt. Und in der Einsatzzentrale werdet Ihr sogar deutschlandweit tätig sein: Von hier aus schaltet Ihr sämtliche Standorte in Deutschland mit Einbruchmelde-technik, Brandmeldetechnik und Videotechnik auf.