PREMIERE IN TOKIO Frank Pollmeier nimmt am historisch ersten Senioren-Turnländerkampf Japan gegen Deutschland teil

Die Deutsche Seniorenmannschaft im Kunstturnen hat sich dieses Jahr einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Denn sie waren bei den diesjährigen »offenen japanischen Meisterschaften« dabei. Drei Jahre haben sie darauf hin gefiebert und nun war es endlich so weit.

Eingebettet in die japanischen Mannschaftsmeisterschaften stellten sich die beiden Nationalteams dem Duell. Insgesamt nahmen an den Meisterschaften 53 Vereinsmannschaften aus Japan teil und eben diese beiden Nationalmannschaften. 10.000 Kilometer entfernt von ihrem zuhause haben sich die sieben Männer des deutschen Seniorenturnteams dieser erstmaligen Erfahrung gestellt und wollten sich bis an die Spitze vorkämpfen oder besser gesagt vorturnen. Übrigens: ab 30 gilt man im Turnen als Senior. Der älteste Teilnehmer war 76 Jahre alt.

Jens Krüger, Mannschaftsführer des deutschen Seniorenturnteams, Organisator auf der deutschen Seite und seit 9 Jahren in Tokio zu Hause, hatte ein Ass im Ärmel. Denn sein 49-jähriger Mannschaftskollege Frank Pollmeier hat mehr als ein Vierteljahrhundert Bundesliga-Erfahrung und konnte schon etliche Titel für sich erkämpfen. Der gebürtig aus unserem schönen Verl stammende und für den TV Isselhorst startende Frank
Pollmeier war schon als Kindein begeisterter Turner und qualifizierte sich erstmals 1999 für die Deutschen Meisterschaften im Kunstturnen.

Danach ging es immer weiter nach oben auf der Turnleiter, mit kleinen Zwischenstopps auf Grund von Verletzungen. Er hat sich drei Mal den Deutschen Seniorenmeistertitel sowie mehrfach den Titel des internationalen lettischen Meisters gesichert. Perfekte Voraussetzungen also für die Aufnahme in die neue Deutsche Senioren-Nationalmannschaft.

Die japanischen Gegner gewannen zwar mit 163,65 zu 162,95 Punkten nur knapp, aber Sieg und Niederlage waren Nebensache bei diesem turnerischen Wettstreit, der in der Arena Tachikawa-Tachihi in Tokio stattfand. Frank Pollmeier: »Das Spielen der Deutschen Nationalhymne nur für uns war ein absoluter Gänsehautmoment und auch die Siegerehrung durch die Turnlegende und mehrfachen Olympiasieger Mitsuo Tsukahara. Ebenso der Empfang in der Deutschen Botschaft zwei Tage vor dem Wettkampf war ein ganz besonderes, unvergessliches Erlebnis«.

Er selbst konnte sich in seiner Altersklasse die Silbermedaille erkämpfen, nur 0,1 Punkte hinter dem japanischen Sieger Ryosuke Atsumi.

Wir sind uns sicher, dass wir noch Großartiges von dem Deutschen Seniorenturnteam sehen werden und
wünschen für das nächste Jahr ganz viel Glück.