Zwei Wege ein Europa - Stadtentwicklung nach dem zweitem Weltkrieg in Châteauroux und Gütersloh
»Zwei Wege – ein Europa«: So ist die dritte gemeinsame Ausstellung der Partnerstädte Gütersloh und Châteauroux in Frankreich überschrieben, die noch bis zum 22. August im Gütersloher Stadtmuseum zu sehen ist. Nach dem Ersten Weltkrieg, der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs in beiden Städten stellt sie die Stadtentwicklung von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart in den Fokus der Informationen.
Die »Wege«, die beide Städte gehen, werden dabei im Wesentlichen mit Bild-Text-Tafeln nachgezeichnet, die auf Deutsch und Französisch anhand von Schlüsselthemen die Entwicklung nach 1945 dokumentieren. So ist eine Vergleichbarkeit gegeben, etliche Gemeinsamkeiten lassen sich identifizieren, aber auch Unterschiede herausarbeiten. So verfügt Châteauroux ebenso wie Gütersloh über einen ehemaligen Militärflugplatz und ist als Nato-Base lange vom Zusammenleben mit amerikanischen Streitkräften geprägt. Allerdings erfolgte der Abzug der Soldaten dort bereits 1967. Einen spektakulären Theaterneubau mit Namen »Equinoxe« hat Châteauroux in den Neunziger Jahren gebaut, in Gütersloh wurde das neue – architektonisch ebenso außergewöhnliche - Theater 2010 eröffnet. Rathaus-Hochhäuser prägen in beiden Städten die Silhouette der City, in beiden Städten stand in den Sechziger Jahren das Auto im Mittelpunkt der Mobilitätsplanungen.
CARL hat für euch eine Bilderstrecke zusammengestellt, die einen kleinen Einblick in Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede gibt. Mehr Infos gibt es in der Ausstellung selbst, für die man als Kleingruppe auch
individuelle Führungen buchen kann oder über den QR-Code auf diesen Seiten, der zu den Ausstellungstafeln führt und die Auskunft geben über wichtige Fragen der Stadtentwicklung ab 1945: Welche kulturellen Einrichtungen wurden geschaffen? Wie hat sich der Wirtschaftsstandort entwickelt? Wie ist die Bevölkerung gewachsen? Welche Bildungsangebote gibt es? Sozusagen im Zeitraffer werden Antworten geliefert. Dabei bleibt es ja nicht beim Status Quo: Beide Städte entwickeln sich stetig weiter, zum Beispiel auch mit Blick auf Digitalisierung und Work-Life-Balance.
Was uns von CARL - insbesondere in diesen Zeiten – an dieser Dokumentation sehr inspiriert hat: Die Wunden des Zweiten Weltkrieges sind weitgehend verschwunden, entstanden sind Verständnis, Dialog, und aus ehemaligen Feinden wurden wirkliche Freunde.