Zu Besuch - Ein echter Bürger fürs Rathaus

Nur noch ein paar Wochen und dann steht Nobby Morkes als Bürgermeister an der Spitze unserer Stadt. Sein Beispiel zeigt, dass es sich lohnt, nicht lockerzulassen. Nobby hat das Rathaus im 4. Anlauf erobert und wird am 1. November vereidigt. Wir haben unseren künftigen Bürgermeister besucht, der ein echter Menschenfreund ist, und haben mit ihm über alte und neue Zeiten gesprochen. 

Sein Haus steckt voller Erinnerungen. Im gemütlichen Wohnzimmer schauen wir uns vor dem großen Kachelofen seine große Fotosammlung an, die zeigt, wie interessant und erfüllt Nobbys Leben war und ist. Dabei sitzen wir ganz unkompliziert auf dem Boden – Nobby ist eben im wahrsten Wortsinne ein bodenständiger Mensch geblieben. Und bei den alten Schwarz-Weiß-Fotos sind wahre Schätze dabei. Sie zeigen Nobby so, wie wir ihn kaum kennen. Als Sportler sprintet er auf dem Fußballplatz. Bei Kunstprojekten standen ihm die Haare zu Berge. Und tatsächlich kommen auch Fotos zum Vorschein, die Nobby mit kurzen Haaren zeigen. Allerdings ließ er es sich für dieses Foto nicht nehmen, im schicken schwarzen Mantel mit stilechter Blume am Revers und Schirm in der Hand zu posieren. Die Fernsehserie »Mit Schirm, Charme und Melone» lässt grüßen. 

Und tatsächlich ist auch ein Foto dabei, auf dem Nobby ohne seinen legendären Schnäuzer zu sehen ist. Ein Foto zeigt ihn mit seinen Eltern, die aus dem schleswig-holsteinischen Bad Segeberg mit dem zweijährigen Nobby nach Gütersloh zogen. Seine Kindheit war glücklich und schon früh entdeckte er seine Liebe zur Musik, die sich auch in seinem Berufsleben manifestierte. Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann bei Bertelsmann machte er sich nach Stationen bei der Ariola-Eurodisc (heute Sony-BMG) und der EMI-Electrola, damals einer der größten Musikkonzerne weltweit, selbstständig. Natürlich im Musikbereich. Sein 1972 eröffneter »Musikladen« ist legendär und seine Liebe zu LPs ist in seinem Haus nicht zu übersehen. Die Schallplattensammlung sucht ihresgleichen und er weiß genau, wo er welchen Interpreten findet. Natürlich musiziert er auch selbst, spielt Klavier und Saxophon. 

Große Stars finden sich ebenfalls in seiner Fotosammlung. Kein Wunder, denn mit seiner Konzertagentur »noa« betreute er große Stars wie Udo Lindenberg, Status Quo oder Mahalia Jackson und stellte Tourneen etwa für die Kölsch-Rocker von BAP auf die Beine. Es folgten Kooperationen mit sowjetischen Kulturkollektiven, das Management des weltberühmten Prager Theaters »Laterna Magika« im deutschsprachigen Bereich und Nobbys wohl ehrgeizigstes Projekt: Er wollte das Prager Musical »Dracula« nach Gütersloh holen – vor der Musicalwelle, die in den 90er Jahren losgetreten wurde. Es war bereits alles geplant und vorbereitet, doch die Stadt Gütersloh verweigerte ihre Zustimmung für ein Musicalgelände auf dem alten Güterbahnhof. 

Als Eventmanager blieb Nobby weiter aktiv und ist seit Jahren der Kopf hinter einem der bekanntesten Mittelalterfeste Deutschlands. »Anno 1280« war ein solcher Erfolg, dass 2018 das erste mittelalterliche Winterfest folgte. Und da ist ja auch noch sein Engagement in der Politik als Gründer und Kopf der BfGT. Um abzuschalten, zieht sich Nobby in sein Haus mit dem großen Garten zurück. Hier hat er sich ein kleines Paradies mit vielen Tieren geschaffen, u.a. dem Senior-Pony Pablo. ImGarten sorgt er auch eigenhändig für Ordnung und nimmt schon mal die Harke in die Hand. Gerne sitzt er mit einer Tasse Tee am großen Küchentisch und liest Zeitung, lokalpolitische Nachrichten inklusive. 

A propos Politik: Als wir Nobby zum Ende unseres Besuches vor einem seiner Wahlplakate fotografieren, halten ständig Autos und Passanten an und gratulieren Nobby zu seinem Wahlsieg. Die Begeisterung ist groß und nach unserem Besuch sind wir davon überzeugt, dass Nobby als Bürgermeister genauso offen, bodenständig und menschlich ist wie in seinem Privatleben. Er will mit den Menschen zusammenarbeiten und keine Politik über alle Köpfe hinweg machen. Die Freude auf sein neues Amt ist groß. Dabei setzt er auf die Unterstützung durch die kreativen Köpfe der Verwaltung, die sich für die Belange der Stadt engagieren. Wir freuen uns darauf und sind gespannt, wann wir Nobby Morkes als Bürgermeister zum ersten Mal
im Gütersloher Theater treffen.