Immer den Überblick behalten - Pflegedienstleitung bei der Caritas

Es ist 6 Uhr und schon zu dieser frühen Stunde sitzt Pflegedienstleisterin Elisabeth Happe-Stroop in der Sozialstation Kaunitz am Schreibtisch. Sie mag die Arbeit in den Morgenstunden, denn dann kann sie den Tag ganz in Ruhe vorbereiten.

Sie beginnt mit den ersten Auswertungen und überprüft und ergänzt die Tourenpläne. Doch sehr lange bleibt es nicht ruhig an der Holter Straße. Der erste Mitarbeiter steht in der Tür und hat eine Frage zu seiner heutigen Tour. Nach ein paar Minuten ist alles geklärt, der Mitarbeiter startet und Elisabeth Happe-Stroop widmet sich wieder den Aufgaben am PC. Sie gleicht Zeiten ab, schaut sich Protokolle an und prüft, ob alles übereinstimmt. Da sich ein Mitarbeiter krankgemeldet hat, muss der Dienstplan aktualisiert werden und auch die Urlaubsplanung der Sozialstation steht heute bei ihr auf dem Programm.Elisabeth Happe-Stroop, die die Pflegedienstleitung der Sozialstation seit 2015 innehat, liebt ihre Arbeit. Denn jeder Tag sei anders und an jedem Tag lerne sie dazu – und zwar sowohl von den MitarbeiterInnen als auch von den PatientInnen. 


Die Rietbergerin ist seit 17 Jahren bei der Caritas. Nach der Ausbildung arbeitete sie als Pflegefachkraft. Ihr Engagement überzeugte und so wurde sie nicht nur zur Hygienebeauftragten ernannt, sondern sehr schnell gefragt, ob sie sich eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung vorstellen könne. Und da sie sich noch mehr Verantwortung im Job wünschte, nahm sie das Angebot an. Die Weiterbildung dauerte 1,5 Jahre. Danach arbeitete sie ein Jahr als Leitung in der Tagespflege und übernahm vor 5 Jahren die Leitung der Sozialstation in Kaunitz. 

Als Pflegedienstleitung übernimmt sie die organisatorischen und verwaltenden Aufgaben, die für einen reibungslosen Ablauf der Sozialstation erforderlich sind. Dazu benötigt man natürlich pflegerisches Fachwissen, aber auch Kenntnisse in den Bereichen Management, Wirtschaft und Kommunikation. Auch das Qualitätsmanagement gehört dazu. Außerdem organisiert die Pflegedienstleitung die Patientenaufnahme und ermittelt individuelle Pflegebedürfnisse. Die Aufnahmegespräche mit den Patienten bzw. oftmals den Angehörigen nimmt einen Großteil ihrer täglichen Aufgaben ein.

Elisabeth Happe-Stroop und ihre Stellvertreterin Andrea Schröder sehen sich selbst als »Mütter« der Sozialstation, die den Überblick über alles haben müssen. So führen sie auch Pflegesatzverhandlungen durch und rechnen mit den Kostenträgern ab. Und mit Hilfe der Pflegedokumentation sorgen sie dafür, dass die Kommunikation bereichsübergreifend funktioniert. A propos Kommunikation: Die Durchführung von Mitarbeitergesprächen sowie die Führung von Dienstbesprechungen und Arbeitsanordnungen gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. Sehr gerne führen die beiden auch Beratungsgespräche mit Angehörigen und PatientInnen. Elisabeth Happe-Stroop und Andrea Schröder lieben den persönlichen Kontakt und die Nähe zu den Menschen. Um die vielfältigen Aufgaben als PflegedienstleiterIn zu bewältigen, müsse man ein sehr klarer, strukturierter Mensch sein. Dafür würde man mit einer sehr erfüllenden Aufgabe und einem abwechslungsreichen Alltag belohnt. Aktuell gibt es zwei Stellvertretungen. Herrn Thomas Paschke, der schon 25 Jahre beim Caritasverband Gütersloh tätig ist und Frau Andrea Schröder, die zur Zeit in die Leitungsposition eingearbeitet wird. Sie übernimmt im Sommer 2021 die Position der Pflegedienstleitung von Frau Happe-Stroop, die dann in ihre passive Phase der Altersteilzeit eintritt.