Island – Feuer und Eis

Seit einigen Jahren ist Island ein sehr beliebtes Reiseland, nicht nur für Naturliebhaber und Abenteurer. Daniela Toman hat das faszinierende Land seit 1998 elfmal besucht und kreuz und quer mit dem eigenen Fahrzeug erkundet. Sie nimmt Euch in dieser und den nächsten Ausgaben auf eine Reise in den hohen Norden mit.Island ist mit rund 103.000 km² ungefähr so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen und die größte Vulkaninsel der Erde. Hier leben ca. 336.000 Einwohner, das sind fast so viele Menschen wie in Bielefeld. Davon konzentrieren sich über 60 Prozent auf die Hauptstadtregion um Reykjavík.

Die Landschaft ist durch Wasserreichtum und Vulkanismus geprägt. Über zwei Dutzend aktive Vulkane, eine Vielzahl von heißen Quellen, Geysiren und Solfataren und unzählige Flüsse, Seen und Wasserfälle prägen das Landschaftsbild. Gletscher gehören ebenfalls zu den beeindruckenden Naturelementen. Sie nehmen etwa ein Zehntel der Landesoberfläche ein. Der größte Gletscher der Insel, der Vatnajökull, ist gleichzeitig Europas größter Gletscher und mehr als doppelt so groß wie die Insel Mallorca. Reykjavík, im Südwesten der Insel gelegen, ist die Hauptstadt und gleichzeitig die größte Stadt des Landes. Hier befinden sich einige eindrucksvolle Bauten wie die Kirche Hallgrimskirkja. Eines der neuesten Gebäude ist das 2011 eröffnete Kultur- und Kongresszentrum Harpa. 

Das Gebäude beherbergt sowohl das Isländische Sinfonieorchester als auch die isländische Oper und gilt als neues Wahrzeichen der Hauptstadt. Ganz in der Nähe befindet sich die Skulptur Sólfar (=Sonnenfahrt), die anlässlich des 200-jährigen Stadtjubiläums errichtet wurde. Eine weitere wichtige Stadt ist Akureyri, auch Hauptstadt des Nordens genannt. Hier kommen im Sommer die meisten der Kreuzfahrtschiffe an, die Island besuchen.

Die Südküste Islands ist geprägt durch grüne Wiesen und große Flächen aus schwarzem Sand, die Nord- und Ostküste dagegen durch steile Felsabbrüche und lange Fjorde (Fjörður).

An der Westküste sind die Halbinseln Reykjanesskagi und Snæfellsnes zu erwähnen. Eine weitere Besonderheit sind die Westfjorde, die wie ein eigenes Land anmuten. Die Besiedlung ist hier noch dünner als in den anderen Landesteilen, die Küste erscheint wilder und die Fjorde länger.  

Ein besonderes Highlight sind in den Herbst- und Wintermonaten die Nordlichter, wissenschaftlich Aurora borealis genannt. Sie entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds in den oberen Schichten der Erdatmosphäre auf Sauerstoff- und Stickstoffatome treffen. Wenn dann der Himmel klar und ohne Wolken ist, tanzen sie über den Himmel. Sie sind für Daniela Toman auch nach vielen Jahren immer noch ein sehr faszinierendes Naturphänomen.