Das goldene Land – Reise nach Myanmar

 

»Welcome to the Golden Land« - so wird man schon am Flughafen in Yangon begrüßt. Auf dem Weg in die Stadt sieht man die golden funkelnde Shwedagon Pagode über der Stadt thronen, überall leuchten goldene Stupas auf den Hügeln, goldene Buddha-Statuen finden sich im noch so kleinsen Stupa und gläubige Pilger bekleben diese zusätzlich mit Blattgold. 

Dahinter verbirgt sich allerdings auch sehr viel Armut, wie Lena und Saskia auf ihrer Backpacking-Tour durch das asiatische Land feststellten. Die beiden reisten von Bangkok aus über Chiang Mai nach Myanmar. Da das Land riesig ist und per Backpacking nicht so einfach bereist werden kann, beschlossen die beiden nur die Städte Yangon und Bagan zu besuchen. In diesen Städten waren sie mit einer Art Taxi, E-Rollern oder zu Fuß unterwegs.

Myanmar ist nicht nur das Land des Goldes, sondern auch der Pagoden. Die bekannteste ist die 99 Meter hohe Shwedagon-Pagode. Die Spitze des zentralen Stupa soll mit mehreren zehntausend Diamanten besetzt sein und mehrere tausend Glocken aus reinem Gold sollen daran hängen. Gläubige halten das Heiligtum mit Besen und Kehrblech sauber. Die Plattform aus Marmor umfasst knapp neun Fußballfelder. Ein Mönch, der gerade dabei war Englisch zu lernen, führte Saskia und Lena durch die Anlage und so lernten die beiden einiges über den Buddhismus dazu. Die gläubigen Buddhisten kommen zum Gebet vor allem in ihren sogenannten Wochentags-Tempel. Hier können Einheimische und Touristen die Buddha-Figur fünf Mal mit Wasser übergießen. Dieses Ritual soll vor allem Glück und Zufriedenheit bringen.

 

 

 

In Yangon leben 5 Millionen Menschen und noch mehr Autos sind unterwegs. Dementsprechent platzt die Stadt aus allen Nähten. Überall hupt und lärmt es. Durch die chaotischen Straßen suchten sich Lena und Saskia den Weg zum Markt. Markt Yangon Der typische Markt ist dreckig und sehr eng. Hier gibt es Kräuter, Obst, Gemüse, Gewürze und Reis. Rohes Fleisch und roher Fisch werden ohne Kühlung aufbewahrt.

Um mehr vom Land zu sehen, fuhren Lena und Saskia mit dem Circular Train ab Yangon durch die Gegend. Und das in der Holzklasse, weil hier auch die Einheimischen unterwegs waren. Die Händler schleppten ihre Waren durch den Zug und verkauften diese. Im Zug saß auch eine Familie mit sehr aufgeweckten Kindern. Das ältere Mädchen ärgerte ständig seine kleinere Schwester und freute sich über die Einkäufe der Familie. Die gelbe Masse, die die drei im Gesicht und auf den Armen hatten, ist übrigens eine Art Creme. Sie entsteht durch die Mischung von abgeriebenem Thanaka-Holz und Wasser und wird hauptsächlich im Gesicht in verspielten Verzierungen aufgemalt. Die Creme ist nicht nur Schmuck, sondern auch Sonnenschutz. Auf der Zugfahrt lernten Lena und Saskia Land und Leute hautnah kennen und erlebten die zwei Gesichter Myanmars: Bombastische luxuriöse Gebäude und auf der anderen Seite heruntergekommene Häuser, Wellblechhütten, Reisfelder. 

Zum nächsten Ziel, nach Bagan, fuhren die beiden tagsüber mit einem klapprigen Bus – und waren auf der Fahrt so ziemlich die einzigen Ausländer. Nach der neun Stunden dauernden Fahrt ging es am nächsten Morgen bereits um 5 Uhr zur nächsten Pagode. Hier erlebten sie ein besonderes Spektakel. Beim Sonnenaufgang stiegen viele Heißluftballons in den Himmel. Nach kurzem Aufenthalt ging es dann wieder zurück nach Yangon und von dort aus mit dem Flugzeug zurück in die Heimat. Ein erlebnisreicher Urlaub, von dem Lena und Saskia neben den atemberaubenden Pagoden insbesondere die Freundlichkeit der Menschen in Erinnerung geblieben ist.