Schicht für Schicht Die Radiologie im Klinikum Gütersloh

Langsam fährt die Liege in die große Röhre, den Magnetresonanztomographen (MRT). Noch einmal drückt die Röntgenassistentin beruhigend die Hand und verlässt dann den Raum, nicht ohne die Warnung, dass es jetzt laut wird.

Die Tür schließt sich und im ringförmigen Magnettunnel, der ein starkes Magnetfeld erzeugt, ertönt regelmäßiges starkes Klacken. Das Klacken sind kurze Radiowellen-Impulse, die das MRT in die zu untersuchende Körperregion sendet. In Kombination mit dem Magnetfeld, Messantennen und einem Computer entstehen so detailgenaue Darstellungen, z.B. von inneren Organen, Gelenkknorpel, Rückenmark oder Gehirn, mit denen auch kleinste Veränderungen nachgewiesen werden können, so Prof. Dr. Boris Buerke. Der Radiologe hat am 1. Oktober 2019 die Leitung der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Magnetresonanztomographie im Klinikum Gütersloh übernommen.

Eine weitere wichtige Untersuchungsmethode ist die Computertomographie (CT). Bei dieser Untersuchung bewegt sich eine Röntgenröhre um den Patienten. Mit Hilfe der Röntgenstrahlen und eines Messsystems berechnet der Computer Querschnittsaufnahmen des Körpers und macht die Organe praktisch direkt sichtbar. So können, ohne Skalpell und Operation, präzise Blicke ins Innere des Menschen geworfen werden.

Darüber hinaus soll durch die Nutzung neuer Softwaresysteme die digitale Vernetzung mit niedergelassenen Ärzten sowie anderen Kliniken und Ambulanzen, aber auch den Patienten verbessert werden. Damit können digitale radiologische Bilder einfach und sicher direkt ans Klinikum gesendet werden und stehen auf diese Weise direkt für die Weiterbehandlung zur Verfügung.

Professor Dr. Buerke hat lange Jahre als Stellvertretender Institutsdirektor der Radiologie im Universitätsklinikum Münster gearbeitet. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, die radiologischen Untersuchungen in Gütersloh weiterzuentwickeln. Dabei will er nicht nur neue Verfahren etablieren, sondern die moderne Ausstattung mit Röntgen, Ultraschall, CT und MRT in Zukunft unter anderem durch semiautomatische Befundassistenzsysteme ergänzen.

So könnten beispielsweise Veränderungen von Tumoren besser eingeordnet und das Ansprechen der Therapie optimaler erfasst werden. Auch zur Weiterentwicklung ablativer Tumortherapieverfahren möchte Professor Buerke in enger Zusammenarbeit mit dem Onkologischen Zentrum im Klinikum Gütersloh beitragen.