Einer für alle, alle für einen Fechten im GTV

Denkt man ans Fechten, kommen einem fast automatisch die 3 Musketiere in den Sinn. In der Sporthalle der Elly-Heuss-Knapp Schule sieht es an diesem Abend eher nicht nach tapferen Fechtern aus, denn die 15 Kids im Alter von 10 bis 18 rennen und toben durch die Halle oder spielen Fußball. Ganz klar: Auch ein Fechter muss sich erst einmal ordentlich aufwärmen.

Erst danach geht es an die Grundlagen des Fechttrainings – und dazu gehört vor allem die Beinarbeit. Der Fechter muss lernen, mit schnellen athletischen Bewegungen die Verteidigung des Gegners zu durchbrechen. Nach etwa einer Viertelstunde Beinarbeit und Training von Bewegungstechniken freuen sich die Kids darauf, endlich in die Fechtmontur zu steigen. Die besteht aus Fechtstrümpfen, Fechtjacke/-hose, Unterziehweste (alles aus stabilem Kevlar-Gewebe), Maske und Handschuh. Diese moderne Sicherheitsbekleidung verhindert Verletzungen.

 

 

 

Die Waffen, die beim Fechten verwendet werden, sind Säbel, Degen und Florett. Anfänger können erst einmal ins Training hineinschnuppern, Grundtechniken und Beinarbeit sowie den Umgang mit der Waffe lernen. Die notwendige Ausrüstung wird leihweise zur Verfügung gestellt. Wer sich fürs Dabeibleiben entscheidet, der kann sich die Grundausrüstung nach und nach zulegen. So bleiben die Kosten überschaubar.

Fechten kann jeder, so Trainer Georg Endt, der diese Sportart seit 1957 ausübt. Um wirklich etwas zu erreichen, muss zweimal die Woche trainiert werden. Eine, die schon viel in diesem Sport erreicht hat, ist Isabelle Flack, die bei internationalen Kämpfen auf die vordersten Plätze kam. Die 21-Jährige studiert zwar mittlerweile in Münster, ist aber immer noch regelmäßig in Gütersloh beim Training. Kein Wunder, denn die Stimmung ist locker, die Kinder haben viel Spaß, doch die Trainer achten auch auf gute Umgangsformen. Denn bei diesem coolen Sport lernt man nicht nur Kondition und Schnelligkeit, sondern auch den verantwortlichen Umgang mit der Waffe und dem Wettkampfgegner.