Ein semester in ATHEN - Marcel

 

Während meines Masterstudiums in International Business Studies habe ich mich für das aktuelle Wintersemester entschieden ein Semester in Athen zu verbringen. Nachdem ich während meines Bachelors schon ein Auslandssemester in den USA absolviert habe, wollte ich nun in Griechenland mal das Erasmusleben ausprobieren.

Der erste Eindruck von Athen war auf jeden Fall ein leichter Kulturschock, vom schön ordentlichen Gütersloh bzw. Paderborn in das teilweise chaotische griechische Hauptstadtleben. Doch auch an diese kleinen Kulturschocks gewöhnt man sich schnell, denn Athen hat als Großstadt einfach dieses gewisse Flair, welches ohne ein bisschen Chaos wahrscheinlich nicht existieren würde. Außerdem hat Athen neben der Akropolis sehr viel zu bieten, was die Zeit hier als Erasmus-Student umso schöner macht. Seien es die kleinen Cafés im Viertel Monastiraki, die Strandpromenade im naheliegenden Piräus oder die antiken Stätten wie z.B. die Agora, das Panathinaiko-Stadion, welches das Olympiastadion der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit ist, oder der Zeus-Tempel. Athen hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.Das Semester an der Uni startete am 30. September. Auffällig ist, dass die Erasmus-Studenten hier getrennt von den Griechen Vorlesungen haben, da die Griechen größtenteils nur Veranstaltungen auf Griechisch besuchen können. Meine Vorlesungen fassen alle um die 60 bis 80 Studenten und werden in einer Art »größerem« Klassenraum gehalten. Einerseits ist es natürlich schade, dass wir als Erasmus-Studenten während der Uni-Zeit kaum wirklichen Kontakt zu griechischen Studenten haben. Andererseits intensiviert dies natürlich auch das Verhältnis innerhalb unserer Erasmus-Gruppe.

 

Zum Erasmus-Leben hier in Athen lässt sich sagen, dass alle Erasmus-Studenten natürlich sehr offen sind, da jeder hier ist, um neue Leute kennenzulernen und um einfach eine gute Zeit zu haben. Ab und an werden dafür von ESN – Erasmus Student Network – Tages- oder Wochenendtrips angeboten und natürlich reichlich Partys. Für das erste Kennenlernen haben die Leute von ESN, wie es auch in Deutschland gang und gäbe ist, eine Orientierungswoche veranstaltet, bei der es zum Abschluss für vier Tage nach Mykonos ging. MYKONOS WAR DAHER FÜR JEDEN DER KNAPP 250 ERASMUS-STUDENTEN, DIE MIT DABEI WAREN, EIN RIESEN-EVENT UND AUCH OPTIMAL, UM NOCH MEHR LEUTE KENNENZULERNEN.

Da es in Griechenland auch im Oktober noch angenehme 25°C sind, bieten sich auch die Wochenenden enorm an, um weitere Inseln zu erkunden. So waren wir bislang auf den Inseln Agistri und Hydra und planen bereits Trips für die nächsten Wochenenden.

Natürlich ist man hier generell zum Studieren, nichtsdestotrotz sollte man ein Erasmus-Semester meiner Meinung nach vor allem als einmalige Chance sehen, ein anderes EU-Land mit den verschiedenen Lebensstilen und Kulturen kennenzulernen und auch paneuropäische Freundschaften zu knüpfen. Auch wenn ich nun erst knapp einen Monat hier in Athen bin, kann ich trotzdem jedem nur empfehlen, wenn es irgendwie möglich ist, ein Auslandssemester zu absolvieren. Ob mit oder ohne Erasmus spielt dabei sogar nur eine sekundäre Rolle- wobei ein Erasmus-Semester u.a. durch die finanzielle Förderung einige Vorteile mit sich bringt. 

Zu guter Letzt: Ich kann Athen als Auslandssemester, wie man sieht, nur weiterempfehlen und werde online auf @neworkerZ in den nächsten Wochen immer wieder neue Impressionen aus Athen teilen!