Mit Herz, Hand und Kopf Duales Studium in der Pflege

Im Klinikum Gütersloh werden die Patienten auf den Stationen von rund 500 Gesundheits- und Krankenpflegern umsorgt – mit medizinischen Behandlungen, pflegerischer Unterstützung und einem offenen Ohr für Sorgen und Nöte. Eine davon ist Denise Alves Antunes.

2018 hat Denise Alves Antunes ihr duales Studium im Bereich der Pflege abgeschlossen und damit einen Weg beschritten, der inzwischen immer mehr zum Trend wird: Die Akademisierung der Pflegeberufe. Denn das duale Studium bietet die Möglichkeit, gleich zwei Abschlüsse zu erwerben: Den Berufsabschluss »Gesundheits- und Krankenpflege« nach 3,5 Jahren und den akademischen Abschluss »Bachelor of Science« nach 4 Jahren.

Der Studiengang verbindet wissenschaftliche Kompetenzen und eine praxisnahe Berufsausbildung. Der theoretische Teil des Studiums findet an der Fachhochschule Bielefeld sowie an der Zentralen Akademie für Gesundheitsberufe (ZAB) in Gütersloh statt. Die praktische Ausbildung erfolgt dann direkt vor Ort im Krankenhaus - für Denise Alves Antunes im Klinikum Gütersloh.

»Im Laufe der Ausbildung haben wir in den praktischen Phasen auf den Stationen des Klinikum Gütersloh gelernt, wie wir pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen bestmöglich im Alltag begleiten und unterstützen können«, so Denise Alves Antunes. Der wissenschaftliche Hintergrund aus dem Studium macht sich dabei in der Praxis gleich bemerkbar:

 »In vielen Situationen denkt man sofort einen Schritt weiter, hinterfragt Dinge und lernt so nochmal mehr dazu.« Ziel des dualen Studiums ist es, sich nicht nur pflegerische Kompetenzen anzueignen, sondern auch zu lernen, die Arbeit mit anderen Berufsgruppen optimal zu gestalten sowie organisatorische Abläufe zu koordinieren – mit dem Ziel, die Pflege zu optimieren.

Im Studium standen dafür Fächer wie wissenschaftliches Arbeiten, Pflegewissenschaft oder Prävention sowie im Theorieblock ein Selbststudientag pro Woche zur Verfügung. Den nutzte Denise Alves Antunes, um pflegewissenschaftliche Themen zu wiederholen, für Prüfungen zu lernen oder Projekte auszuarbeiten. In jedem der acht Semester musste sie ein Projekt an der Hochschule konzeptionell planen und im Klinikum durchführen. Natürlich wurden alle Projekte an der FH von Dozenten begleitet, die die Studierenden auch auf den Stationen besuchten. Jedes Modul schloss Denise Alves Antunes am Semesterende erfolgreich mit einer Prüfung ab.

Neben ihren regelmäßigen Prüfungen an der Hochschule meisterte Denise Alves Antunes nach dreieinhalb Jahren die Berufsabschlussprüfung an der ZAB. Ein halbes Jahr später gab sie ihre Bachelorarbeit ab. Inzwischen studiert sie im 3. Semester im Master-Studiengang »Public Health« an der Universität Bielefeld und hat sich auf den Bereich Pflegewissenschaften spezialisiert. Inhalte aus ihrem dualen Studium kann sie so weiter vertiefen. Doch auch die Praxis lässt sie nicht los: An zwei bis drei Tagen im Monat ist Denise Alves Antunes weiterhin im Klinikum anzutreffen. Dann taucht sie auf Station 17 wieder in den Klinikalltag ein und unterstützt die Patienten - mit Herz und Hand und Kopf.