Was soll ich nach der Schule machen? Diese Frage beschäftigt viele junge Menschen und deren Eltern. Und genau bei dieser Fragestellung setzt die Social Media-Initiative @neworkerZ an. Auf Instagram beschreiben Studenten, Azubis und Berufseinsteiger ihren Werdegang. Und auch bei uns im Carl erhalten die NeworkerZ eine Plattform. So wie Christoph...
Christoph
Mein Name ist Christoph Wiemann, 23 Jahre alt, und ich studiere in Bielefeld Grundschullehramt mit Musik als Nebenfach. Doch bis dahin war es ein weiter Weg. Ich habe 2014 mein Abitur am Städtischen Gymnasium gemacht. Nachdem ich viele Praktika u.a. auch in der Industrie absolviert hatte, hat mir mein Praktikum bei einem Kreditinstitut in Gütersloh am besten gefallen und daher habe ich mich dort erfolgreich auf einen Ausbildungsplatz beworben. Die zweieinhalb Jahre andauernde Ausbildung verging schnell und am Ende zog ich dann in meine erste eigene Wohnung.
Im Anschluss an meine Ausbildung erhielt ich einen unbefristeten Vertrag und eine Trainee-Stelle im Kreditwesen, die ich zunächst auch antrat. Alles schien seinen Lauf zu nehmen. Nachdem ich ein halbes Jahr lang dort gearbeitet habe, reifte ab Sommer in mir dann aber immer mehr der Gedanke, dass dies nicht der Job ist, den ich mein Leben lang machen möchte. ABER: Wie reagieren wohl meine Eltern, Freunde etc.? Nach einer zusätzlichen Berufsberatung stand dann Ende 2017 mein Plan fest: Grundschullehramt in Bielefeld.
Die anfänglichen Sorgen bezüglich der Reaktionen meiner Familie und Freunde waren völlig unbegründet. Ich habe viel Zuspruch erhalten und auch meine damaligen Kollegen haben mich ermutigt, einen neuen Weg einzuschlagen, falls der bisherige Weg nicht der richtige ist.
Ende März 2018 habe ich das Kreditinistitut dann verlassen, bin zu Hause wieder eingezogen und habe mich für das Wintersemester 18/19 an der Uni Bielefeld eingeschrieben. Besonders schön ist für mich, dass ich meine große Leidenschaft – die Musik – als Nebenfach mit einfließen lassen kann. Ich wollte mein Hobby nie zum Beruf machen, Musik als Nebenfach ist allerdings ein sehr netter »Kompromiss«, der mir fachlich auch eine Menge für meine Tätigkeit im Musikzug Spexard bringt.
Ich habe den Berufswechsel bisher nicht einen Tag bereut und würde diesen Schritt immer wieder machen – trotz anfänglicher Zweifel, einem größeren Zeitaufwand und gewisser Abstriche im Vergleich zum Angestelltenverhältnis. Wenn ihr selber so einen Schritt in Erwägung zieht bzw. generelle Fragen zum Berufswechsel habt – z.B. eben nach der Ausbildung – könnt Ihr euch gerne bei mir melden! Ich möchte »neworkerZ« auf jeden Fall weiterempfehlen: Eine coole Seite mit verschiedenen Berufen und ungefilterten Sichtweisen auf diese Jobs.