Wer den Dezember-Carl aufmerksam gelesen hat, dem ist sicher aufgefallen, dass die Sazerac Swingers den Startschuss für das E-CarSharing in Gütersloh gegeben haben. Mit dem Elektroauto ging es für die Musiker durch die Stadt – vom Finanzamt, zum Bahnhof und Theater. Ihr Fazit: »deins & meins« ist einfach elektrisierend. Nun wollen auch wir uns vom E-CarSharing begeistern lassen. An vier Standorten im Stadtgebiet stehen Elektrofahrzeuge verschiedener Größen, die ganz einfach zu mieten sind und eine umweltfreundliche, flexible Ergänzung zum ÖPNV der Stadtbus Gütersloh GmbH darstellen. Wir haben uns am Büskerplatz ein E-Auto geliehen und sind mit dem Renault Zoe der Stadtwerke on Tour gegangen. Entstanden ist ein Erfahrungsbericht, der zeigt wie locker und leicht das alles geht. |
Die Registrierung
Bevor es für uns auf die Straße geht, müssen wir uns erst einmal online auf der E-CarSharing-Website www.deinsundmeins-gt.de registrieren. Die Angaben der persönlichen Daten sind schnell erledigt. Anschließend machen wir uns auf den Weg ins Kundenzentrum der Stadtwerke Gütersloh. Hier lassen wir unser Kundenkonto durch einen freundlichen Mitarbeiter freischalten. Dafür benötigen wir nichts weiter als unseren Führerschein und den Personalausweis. Dann halten wir sie in den Händen: Unsere persönliche Kundenkarte, die gleichzeitig unser »elektronischer Schlüssel« für das Elektroauto ist.
Reservieren und Buchen
Sind alle Formalien geregelt, können wir uns in der »deins & meins«-App anmelden und sofort auf einen Blick sehen, welche E-Autos uns gerade zur Verfügung stehen. Wir haben uns für den Renault Zoe am Büskerplatz entschieden und ihn für zwei Stunden gebucht. Wer das Auto nicht sofort benötigt, kann es übrigens ganz einfach über die App reservieren. Das geht sogar bis zu 90 Tage im Voraus. Mit der Karte in der Tasche machen wir uns auf den Weg zum E-Car-Standort Büskerplatz. Hier wartet der Zoe schon geduldig auf uns – auf seinem Parkplatz, direkt vor der Ladesäule. Wir checken über die App nochmal unsere Buchung, denn schon ab 10 Minuten vor Fahrtbeginn können wir unser Fahrzeug aktivieren.
Jetzt sind wir startklar
Wir probieren, das Auto über die App zu öffnen, tippen auf den Button und hören ein Klicken. Das E-Car ist auf-geschlossen. Den Schlüssel mit Fahrzeug- und Ladechip finden wir im Handschuhfach. Wie geht’s jetzt weiter? Das sagt uns das Bordbuch, das wir im Handschuhfach finden. Wir lesen nochmal kurz nach: »Ladekabel vom E-Car und der Ladestation trennen und im Kofferraum verstauen« – gelesen, getan!
On Tour
Jetzt steht unserer ersten elektrisierenden Fahrt nichts mehr im Weg. Einsteigen, Schlüssel reinstecken und den Motor starten. In der Anzeige sehen wir, dass das Elektroauto zu 100 Prozent aufgeladen ist und wir eine Strecke von fast 200 Kilometern fahren können. Wir müssen uns also keine Sorgen machen, dass unterwegs der Strom ausgeht! Sollte das aber mal der Fall sein: Keine Panik! Schließlich kann man an vielen Stadtwerke-Säulen kostenlos Strom nachtanken. Schon auf den ersten Metern merken wir: Das Fahrgefühl ist ganz anders als bei einem kraftstoffbetriebenen Fahrzeug.
Wir fühlen uns, als würden wir durch den Straßenverkehr schweben, wenn wir Gas oder besser gesagt Strom geben! Dann fällt uns auf, dass in dem Bordcomputer ein Navi eingebaut ist. Wow, es besteht sogar die Möglichkeit, das E-Car mit dem Smartphone zu verbinden, sodass man während der Fahrt bequem telefonieren und seine eigene Musik hören kann – was will man mehr?!
Es ist Zeit für einen Stopp. Wir wollen uns einen Kaffee holen und ein paar Besorgungen erledigen. Ganz normal mit dem Autoschlüssel abgeschlossen, wartet der Zoe brav vor dem Geschäft. Bis wir alles im Einkaufswagen haben, vergeht mehr Zeit, als geplant. Wir haben Glück, ein Blick in die App sagt uns, dass der Wagen auch nach unserer Fahrt noch nicht gebucht ist. Kurzerhand verlängern wir über die App ganz bequem unsere Fahrt um eine Stunde.
Zurück zum Startpunkt
Dann machen wir uns auf den Rückweg – zurück zum Startpunkt unserer kleinen Spritztour. Wir stellen das Auto ab und nehmen das Ladekabel wieder aus dem Kofferraum. Wir drücken den Knopf mit dem kleinen Stecker-Symbol auf dem Autoschlüssel, die Klappe an der Motorhaube geht auf. Dort befindet sich der Ladeanschluss des Zoes. Wir verbinden das eine Ende vom Kabel, das andere stecken wir in die Ladesäule. Nun müssen wir nur noch den Ladechip vor die Säule halten und schon sehen wir, dass der Ladevorgang startet – denn der nächste »Mieter« soll, genau wie wir, ein voll aufgeladenes Elektroauto vorfinden, um seine Fahrt entspannt starten zu können.
Wir checken kurz, ob wir all unsere Sachen aus dem Auto genommen und nichts vergessen haben. Dann verstauen wir den Autoschlüssel samt Lade- und Fahrzeugchip wieder an seinem Platz im Handschuhfach. Da das Öffnen mit der App super funktioniert hat, testen wir jetzt, ob es mit unserer persönlichen RFID-Karte genauso gut klappt. Wir halten die Karte für ein paar Sekunden an den Sensor in der Frontscheibe und zack, die Lampe leuchtet grün und das Auto ist abgeschlossen. Ein Blick in die App sagt uns, dass unsere Fahrt auch dort schon als beendet eingetragen ist.
Nun zu unserem Fazit
Insgesamt funktioniert das E-CarSharing genauso unkompliziert wie erwartet. Es macht noch mehr Spaß mit einem E-Car durch die Stadt zu fahren, wenn man weiß, dass man absolut nachhaltig und umweltfreundlich unterwegs ist! Wir haben eine wirklich positive Erfahrung beim Test des neuen Mobilitätsangebots gemacht und werden das »deins & meins« E-CarSharing in Zukunft des Öfteren nutzen. Egal, ob zum schnellen Einkauf, für berufliche Termine, den Besuch bei Freunden oder anderen Fahrten: »deins & meins« ist die ideale Lösung, wenn man gerade kein eigenes Auto zur Verfügung hat, aber flexibel bleiben möchte. Auch in den späten Abendstunden hat man durch das E-CarSharing der Stadtwerke von nun an immer die Möglichkeit mit einem Auto mobil zu sein. Definitiv eine Bereicherung für Gütersloh mit großem Zukunftspotenzial – einfach
Lifestyle pur!