Lieder mit Gitarre und auf deutsch
Der Name Frink klingt für viele Leute vertraut. Wer sich jetzt fragt, warum eigentlich? Hier kommt die Auflösung. Für alle Nicht-Liebhaber oder Nicht- bis Wenigkenner der ›Welt der gelben Menschen‹, ist Frink der Name des verrückten Professors aus der Kultserie ›Die Simpsons‹. Tatsächlich war dieser Nebendarsteller aus Spingfield keine Inspiration für den Bandnamen. Nach der hoffentlich humorvollen Einleitung in Form einer banalen Randnotiz, kommen wir nun endlich zu wichtigerem.
Um noch mal einen Bogen zur Überschrift zu schlagen. ›Lieder mit Gitarre und auf Deutsch‹, das klingt so selbsterklärend und einfach, so, vielleicht wenig modern und simpel. Doch ›Lieder mit Gitarre und auf Deutsch‹ beschreibt klassisches Liedermacher-Handwerk. Nicht etwa ein Indie Singer/Songwriter Pop-Musik Gemisch, nein Frink kommt mit schönen Melodien, klugen Texten und der rauen Stimme von Frank Romeike. Begleitet von ›Herby‹, der mit subtilen Soloeinlagen und einer kontrastreichen weichen Stimme Frank zur Seite steht, entsteht etwas kurzum Schönes.
Der erste Song trägt den Namen ›Norden‹. »Eigentlich ist das die Geschichte die jeder kennt«, beschreibt Frank diesen Song. »Man liebt sich und es geht einfach nicht.« Und dann, ja, »dann geht es eben in verschiedene Richtungen«. Man hört, Frank singt von selbst erlebtem. Genau das macht die Musik authentisch und gerade deshalb lauscht man nur zu gerne seinen Geschichten von, eben »Liebe und dem Leben«.
Auch der zweite Song ›Die ungesungenen Lieder‹ kommt mitten aus dem Leben. Er handelt von Dingen die unausgesprochen oder unverarbeitet bleiben, genau die kommen wieder und genau das rächt sich. Wer wissen will, wie die Geschichten ausgehen, ja der wird sich wohl die aktuelle GT:Rockt Folge mit Frink aus Münster anhören müssen.
Wie sieht es eigentlich mit der Karriere aus? Frink müssen sich nicht verstellen, nicht verbiegen für Plattenfirmen, nicht mit Produzenten über die beste Art der Kommerzialisierung ihrer Songs debattieren. Frink können ehrlich sein, so ehrlich wie ihre Musik. Zwei Männer ohne große Ambitionen auf Headliner-Plätze und Chart-Stürmung. Das Ziel bescheiden: »Für uns wäre es schön, wenn sich auf Dauer eine Situation rausbildet, wo man nicht für 50 Euro durch die halbe Bundesrepublik gurken muss«, »oder für eine Kiste Bier«, wirft Herby ein. Mit diesem sympathischen Zitat ist nun hier Schluss!
Text: Daniel Krestovsky
Foto: Sven Grochholski