Yo Leute, GT-Rappt ist wieder da - mit dem jüngsten Musiker, der für GT-Rappt jemals vor der Kamera stand. "Piton" ist gerade einmal elf Jahre alt und hat noch keinen seiner Songs veröffentlicht. Somit ist das Video zu "Persönliche Synfonie" eine vielfache Premiere. Hierfür haben wir uns mit dem ambitionierten Wortpoeten auf einem Haufen Schrott getroffen - und ein erstaunliches Debut gefilmt. Im Interview hat er uns erzählt, warum ihm die Musik wichtig ist und wie die Songs entstehen.
»Wenn ich zu Hause bin und nicht einpennen kann, schreibe ich Songs«, erzählt Piton. Dabei bezieht er sich inhaltlich darauf, was ihm gerade einfällt. Themen aus seinem Leben, die noch weit weg sind vom Gangster-Rap oder ähnlichen Genres. Weil er erst elf ist sagt er und muss Grinsen. »Es macht mir Spaß, in den Texten alles ausdrücken zu können, was mich bedrückt«.
Zum Rap animiert haben ihn seine Cousins. Sie haben ihm beigebracht, worauf es beim Texten und Vortragen ankommt. »Der Flow muss passen und die Texte sollen vernünftig sein«, fasst er zusammen. Die Aufnahme seines ersten Songs konnte er wie viele andere vor ihm im Studio des Bauteil5 realisieren. Eine tolle Einrichtung, die es den jungen Künstlern mit städtischer Unterstützung ermöglicht, erste Erfahrungen mit professioneller Musik-Produktion zu sammeln. Hier liegt auch der Ursprung des Erfolgsformates GT:Rappt, einer fantastischen Idee von GüterslohTV und dem Bauteil5. Begleitet wurden Newcomer wie MC Diesel aus Wiedenbrück, der seine ersten Gehversuche im Rap und der Videoproduktion gemacht hat, oder Fano aus Avenwedde Bahnhof, der seine Message erstmals in einem Musikvideo festhalten konnte. Aber auch deutschlandweit bekannte Rapper wie Umse aus Ratingen oder der Gütersloher Laas Unltd., der bestimmt jedem Rap-Interessierten ein Begriff ist, waren Gäste bei Moderator Dominique Osea.
Mit über 10000 Klicks pro Monat hat sich dieses Format als echter Erfolgsgarant etabliert. Die Konstellation aus bekannten und unbekannten Rappern macht die Mischung aus und beide Seiten partizipieren voneinander. Die »Kleinen« bekommen Aufmerksamkeit von den Fans der Großen und umgekehrt. Auch bei Carl werden sich junge Gütersloher in Zukunft über ihre Rap-Szene informieren und diese selbst mitgestalten.
Aufgabe des Projektes ist es somit nicht zu »produzieren«, sondern die Umsetzung der Wünsche der jungen Rapper, die hier ihre Träume verwirklichen können. Somit ist das Format gelebte Jugendarbeit und ein toller Ansatz für die Jugendlichen, Emotionen und Gedanken in Songs zu fassen. Auch Piton hat sich von einigen Künstlern, die bei GT:Rappt auf GüterslohTV vorgestellt wurden, Inspirationen geholt. In seinem Song rappt er, dass man sich »auf den Arsch setzen und was machen« soll. »Man sollte das Beste aus seinem Leben machen. Ich bin noch jung, aber will zur Schule gehen und einen vernünftigen Abschluss machen, damit was aus mir wird«. Und wenn es mit dem Wunschberuf Rapper nicht klappt? »Hauptsache kein Hartz4«. Eine gute Ansage.