Dimey
In seinen Songs verarbeitet er Themen, die ihn beschäftigen, Inhalte, über die er sich vorher Gedanken macht. Der Gütersloher Rapper DiMey setzt sich diesen gesunden Anspruch an seine Musik selber. Wie sich das dann anhört und wie der Nachwuchskünstler ansonsten so tickt, zeigt er in der neuesten Folge des Formats GT:Rappt.
Ganz bescheiden gibt sich der Newcomer in seinem ersten, eigenen Video und könnte damit die Stimmung für seinen Song »Wir« kaum besser transportieren. Denn der schlägt sowohl textlich als auch musikalisch durchaus kritischere und ruhigere Töne an. Die drei Strophen und den Refrain hat der Student im Studio des Jugendzentrums Bauteil5 eingesungen. Auch in diesem Fall habe ihn das Thema vorher beschäftigt, woraufhin er sich dann passende Beats angehört und in Stimmung gebracht habe.
Aufmerksame Hörer kennen DiMey bereits aus dem musikalischen Flüchtlingsprojekt »Refugees Welcome«, für welches er kürzlich zusammen mit vielen anderen heimischen HipHop-Künstlern das erste Mal vor der Kamera stand. Die Musikrichtung an sich verfolgt er aber schon lange, wie er im Interview verrät. Mit einem Freund sei er dann auf dem Gymnasium erstmals und wohl zur Unterhaltung aller vor der Klasse aufgetreten. Damals coverten die beiden noch einen Song von Bushido und Chakuza. Heute schreibt DiMey selber Texte und verarbeitet so auch seine Beobachtungen, Gedanken und Alltägliches.
Bloß einfach rappen, das möchte er künftig allerdings nicht. Der Schüler sieht sich als »Typ, der Musik machen will«. Das heißt für ihn, viele Facetten zu zeigen oder eben mal zu singen, wenn es die Stimmung zulässt. Und wenn sein brandneuer Song »Wir« bei den Leuten ankommt, so gibt DiMey zu, sei er natürlich umso motivierter weiterzumachen und neues Material zu veröffentlichen.
Text: Jo-Eike Vormittag
Foto: Dominique Osea