5 Jahre GT:Rappt
Ganz genau wissen wir gar nicht mehr, wann es so richtig losging mit unserem Erfolgsformat »GT:Rappt«, aber es jährt sich in diesem Jahr zum fünften Mal. Wir nehmen das zum Anlass, einen Blick auf die vergangenen drei Jahre zu werfen – denn seitdem gibt es die Musikvideos von GüterslohTV immer auch in crossmedialer Verbindung mit Veröf- fentlichungen im Magazin Carl zu sehen. Von hier aus kann man via QR-Code ganz bequem zu den Videos gelangen und bekommt zugleich einige Zusatzinfos zu den jungen Künstlern, die in den letzten Jahren oftmals ihre ersten musikalischen Schritte mit uns gemacht haben. Die sechs Highlights aus dem Magazin, die wir noch einmal kurz vorstellen, stehen stellvertretend für eine große Vielfalt der Produktionen – sowohl musikalisch, als auch auf sozialen Hintergründen. Denn neben der Jugendförderung gehörte immer wieder auch die Arbeit mit Geflüchteten jungen Menschen zum Projekt. Uns eines voran: Jedes Video hat uns im Team auf seine ganz eigene Art Spaß gemacht und berührt!
Ganz besonders gut in Erinnerung geblieben ist uns der junge Rapper »Piton«, der als jüngster Teilnehmer überhaupt seinen allerersten Track gemeinsam mit uns erarbeitet hat. Mit »Persönliche Synfonie« hat der damals gerade elf Jahre alte Wortpoet ein tolles Debut hingelegt und mit dem dazugehörigen Video einen starken Eindruck hinterlassen – und das auch bei Menschen, die sonst eher keinen Rap hören. »GT-Rappt« verbindet eben auf vielfältige Weise.
Immer wieder wechselt unser Kameramann Dominique Osea, der ausnahmslos alle Folgen des Formates produziert hat, auch auf die Seite des Musikproduzenten. So wurde für das Debut von »Shadia« alles vom Beat über den fertigen Song bis hin zum Video im Hause GüterslohTV erstellt. Mit dem Kreishaus in Gütersloh war auch die Location einmal mehr ein echtes Highlight. In enger Zusammenarbeit mit dem städtischen Jugendtreff »Bauteil5« ist ein bislang einmaliges Projekt der Gütersloher Rap-Szene entstanden: Insgesamt dreizehn Rapper aus Gütersloh und der nahen Umgebung sind dem Ruf des Bauteil5-Sozialpädagogen Fadi Matusch und des Produzenten Marlon Johannknecht gefolgt, um das Projekt »Refugees Welcome« umzusetzen. Entstanden sind insgesamt drei Songs, in denen ganz frei heraus Gefühle und Gedanken zum Thema Flüchtlinge verarbeitet wurden. Die einzige Vorgabe war es, nicht mehr als »8 Bars« zu schreiben, um den Rahmen innerhalb der Songs nicht zu sprengen – entstanden ist ein beeindruckendes Gesamtwerk.
Gemeinsam mit »Fee« haben wir ein letztes Mal den alten Gütersloher Verladebahnhof filmisch in Szene gesetzt, bevor die Gebäude für das Neubauprojekt »Gleis13« endgültig abgerissen wurden. Die Symbiose aus Tanz, Musik und geschichtlich geprägter Atmosphäre haben das Video zu einem echten »GT-Rappt«-Highlight der vergangenen Jahre gemacht.
Mit »Mr. Jawbone« haben wir einmal mehr bewiesen, dass Rap keine Frage des Alters ist und auch die »alten Hasen« der Szene noch richtig abliefern. Er steht somit stellvertretend für die Vielfalt, die wir bei GT-Rappt bieten möchten. Denn nicht nur die ganz unbekannten »Newcomer« haben wir auf der Liste, sondern auch die durchaus bereits etablierten Künstler, die sich eine große Aufmerksamkeit ebenfalls verdient haben. In der Mischung liegt die Kraft des Formates, das Monat für Monat neu überrascht.
Zu guter Letzt gehört auch »Hatemo« zu unseren Highlights aus 5 Jahren GT-Rappt. Den Gütersloher Musiker begleiten wir bereits seit längerem auf seinem musikalischen Weg und geben ihm ganz bewusst immer wieder eine Plattform, um eine nachhaltige Wirkung des Projektes zu erzielen. »Hatemo« ist einer der jungen Menschen, die eine Chance gerne annehmen und sich von Video zu Video mit tollen Entwicklungen bedanken. Das zu beobachten freut uns natürlich ganz besonders. Ebenso, dass die Bürgerstiftung Gütersloh das Projekt im Bereich der gemeinsamen Jugendarbeit mit dem »Bauteil5« in diesem Jahr erstmals fördert. In diesem Sinne: Auf die kommenden fünf Jahre!
Text: Ben Hensdiek
Foto: Gütersloh TV