Jim-Rakete-Ausstellung ''Unter den Linden 1'' eröffnet

29.03.2013 Autor: Bertelsmann // Bertelsmann Kanal

Normalerweise fotografiert Jim Rakete Prominente wie Quentin Tarantino, die Rolling Stones, Til Schweiger, Moritz Bleibtreu, Nena oder Jürgen Vogel. Normalerweise. In der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz Unter den Linden 1 wurde am vergangenen Dienstagabend eine Ausstellung eröffnet, die etwas andere Bilder des berühmten Porträt-Fotografen zeigt: Für Bertelsmann und den aktuellen Geschäftsbericht hat Jim Rakete nämlich seinen ganz eigenen Blick auf das Medienhaus und seine Strategie, auf die Medienlandschaft, auf Medienschaffende und auf die Kräfte, die ein Medienunternehmen wie Bertelsmann antreiben, gerichtet.

Bei der Veranstaltung war neben dem Bertelsmann-Vorstandsvorsitzenden Thomas Rabe auch der Künstler selbst anwesend. Neben den vier farbigen Einzelaufnahmen, mit denen Jim Rakete die strategischen Stoßrichtungen von Bertelsmann interpretiert, sind 22 Schwarz-Weiß-Aufnahmen ausgestellt: intensive, energiegeladene Portraits von Menschen, die mit und für Medien leben sowie urbane Szenen, in denen Kommunikation erlebbar wird.

„Als die Idee entstand, die vier Stoßrichtungen von Bertelsmann in Fotografien auszudrücken, sind wir sehr schnell auf Jim Rakete gekommen“, so Thomas Rabe bei seiner Begrüßung. „Bei der Umsetzung haben wir ihm alle Freiheiten gelassen und waren begeistert von den Ergebnissen.“ Er selbst, so Rabe, sei ein großer Fan von Schwarz-Weiß-Fotografie – und darum auch von den Fotografien Jim Raketes.

Im Anschluss an die Rede von Thomas Rabe erläuterte dieser im Gespräch mit Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der „Stern“-Chefredaktion, die Motivation für seine Bilder. „Die Fotografien drücken den Kern des heutigen Mediengeschäftes aus: Kreativität, Kommunikation und digitaler Aufbruch“, erklärte Jim Rakete. Auf die Frage, was für ein Gefühl momentan in der Medienlandschaft herrsche, sagte er: „Wir müssen erst einmal innehalten und das vergangene Jahrzehnt, das nicht sehr einfach war, verdauen. Darüber hinaus muss das Copyright gestärkt werden, ohne jedoch dabei den Datenfluss zu behindern.“ Er selbst liebe Originale und fände es sehr wichtig, diese zu schützen. Das Thema Digitalisierung spiele auch für ihn als Fotografen eine wichtige Rolle, sagte Jim Rakete. Er bezeichnete es jedoch als Glück, die analoge Fotografie und Fotoentwicklung noch erlebt zu haben.

Die Gäste, zu denen unter anderem die „Stern“-Herausgeber Andreas Petzold und Thomas Osterkorn, Musiker Till Brönner und der SPD-Politiker Klaus Uwe Benneter zählten, nutzten die Gelegenheit, einige Worte mit dem Künstler zu wechseln und sich natürlich auch in Ruhe die Bilder anzuschauen. Die Ausstellung im Wintergarten der Berliner Repräsentanz dauert bis zum 5. April; anschließend sollen die Fotografien im Rahmen einer Wanderausstellung an weiteren Bertelsmann-Standorten zu sehen sein.