International Academy of Journalism begrüßt ersten Jahrgang
02.09.2011 Autor: Bertelsmann // Bertelsmann Kanal
Knapp ein Jahr nach ihrer Gründung hat die International Academy of Journalism (Intajour) in Hamburg ihre ersten Fellows begrüßt. Die journalistischen Talente, sechs Frauen und sechs Männer im Alter zwischen 27 und 35 Jahren, kommen aus Ägypten, Armenien, China, Ghana, Liberia, Moldawien, Nepal, Nicaragua, Syrien, Thailand, der Ukraine und Zimbabwe. Als Fellows der Intajour werden sie ein Jahr lang an ihren journalistischen Fähigkeiten feilen und lernen, sich vor allem die neuen, digitalen Möglichkeiten für ihre Arbeit bestmöglich zu erschließen.
Mit dem heutigen Tag wird ein Projekt Wirklichkeit, dessen Gründung wir vor einem Jahr im Zuge der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 175. Geburtstag von Bertelsmann eingeleitet haben, erinnerte Hartmut Ostrowski, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG, an Idee und Anfänge der von ihm ins Leben gerufenen International Academy of Journalism. Vor den Fellows, ihren Trainern und dem Direktor der Intajour, Werner Eggert, erläuterte Ostrowski Sinn und Zweck der Academy: Bertelsmann will damit einen Beitrag leisten zur Zukunft des Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter. Denn das Unternehmen und er selbst seien fest davon überzeugt, dass eine lebendige und wirksame Pressefreiheit getragen werden muss von gut ausgebildeten, global vernetzten Journalisten mit einem hohen Anspruch an journalistische Qualität und Verantwortung.
Mit ihrer vielfältigen bisherigen journalistischen Arbeit und der Haltung zu ihrem Beruf haben die Fellows in einem intensiven Bewerbungsprozess neben der Academy-Leitung auch den hochkarätig besetzten Journalistischen Beirat der Intajour überzeugt. Ihm gehören neben den Chefredakteuren Peter Kloeppel (RTL), Georg Mascolo (Der Spiegel) und Thomas Osterkorn (Stern) die Leiter der RTL Journalistenschule und der Henri-Nannen-Schule, Leonhard Ottinger und Andreas Wolfers, sowie für die Bertelsmann AG deren Leiter der Unternehmenskommunikation, Thorsten Strauß, an. Mehr als 400 Online-Bewerbungen aus 80 Ländern lagen ihnen zur Auswahl der ersten zwölf Fellows vor.
In Hamburg hat nun die erste von drei, jeweils mehrwöchigen Präsenzphasen begonnen. Die beiden weiteren finden im kommenden Jahr in Köln und Berlin statt. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz persönlich empfing die zwölf Intajour-Fellows am Donnerstag im Rathaus. Dort hatten die jungen Journalistinnen und Journalisten Gelegenheit, sich mit dem Ersten Bürgermeister der Hansestadt über ihre Erwartungen an den einjährigen Lehrgang intensiv auszutauschen.
Olaf Scholz erklärte gegenüber den Fellows: In Deutschland braucht es heutzutage keinen besonderen Heldenmut mehr, um als Journalist zu arbeiten. Einige von Ihnen kommen aber aus Ländern, in denen die Pressefreiheit bis vor kurzem eingeschränkt war oder immer noch nicht umgesetzt ist. Die größte Freiheit des Menschen ist es nicht nur, seine eigene Meinung äußern zu können, sondern diese auch ungehindert verbreiten zu können. Ich hoffe, dass Sie durch Ihre Teilnahme an dem internationalen Journalistenprogramm in Hamburg viel Kraft und Inspiration für Ihre journalistische Arbeit mit in Ihre Heimatländer nehmen können.
Zwischen den Präsenzphasen setzt die Intajour ihre Arbeit mit den Fellows mittels E-Learning fort. Im Mittelpunkt des Lehrplans für die erste Präsenzphase stehen die journalistische Praxis und das Handwerkszeug für Journalismus im Internet. Der zweite Programmschwerpunkt widmet sich gezielt Fragen der Medienethik und der Pressefreiheit.