Initiative „Lesespaߓ steigert Lesebegeisterung in Gütersloh

01.09.2011 Autor: Bertelsmann // Bertelsmann Kanal

Ein Jahr nach dem Start der Leseförder-Initiative „Lesespaߓ sagen 76 Prozent der Eltern in Gütersloh, ihre Kinder „lesen gern Bücher“. 2010 waren es bei den Eltern 6- bis 9-Jähriger noch 68 Prozent. Dieses wesentliche Ergebnis ist Teil einer Evaluation, die das Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen im Juli durchgeführt und mit den Resultaten einer Umfrage von vor einem Jahr verglichen hat. Positive Signale in punkto Lesebegeisterung zeigen sich demnach auch bei Vätern sowie bei Eltern aus sogenannten lesefernen Schichten – Zielgruppen, die durch „Lesespaߓ besonders angesprochen werden. Die Bertelsmann AG hatte „Lesespaߓ 2010 zu ihrem 175. Firmengeburtstag als Geschenk für die Stadt Gütersloh ins Leben gerufen.

Aufgrund der messbaren Erfolge der Initiative werden Bertelsmann und seine beiden Partner, die Stiftung Lesen und das Goethe-Institut, die erfolgreichsten Aktivitäten zur Leseförderung auch nach Juni 2012 fortführen. Ursprünglich war „Lesespaߓ auf eine Dauer von zwei Jahren angelegt. Die Evaluations-Ergebnisse machen es dabei möglich, Projekte künftig noch konkreter auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen zuzuschneiden.

„‚Lesespaߑ hat unsere Erwartungen übertroffen. Kinder in Gütersloh haben heute nachweislich mehr Lust am Lesen als vor einem Jahr – da ist es für uns als Medienkonzern selbstverständlich, ein so erfolgreiches Projekt fortzuführen“, erklärte Hartmut Ostrowski, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG. „Die Erfolge bestärken uns in der Ansicht, mit ‚Lesespaߑ ein Projekt initiiert zu haben, das Modell für andere Städte sein kann.“

Das Besondere an „Lesespaߓ ist die zeitliche und räumliche Konzentration vieler aufeinander aufbauender Lesefördermaßnahmen. In Gütersloh sind bislang 16 Projekte umgesetzt worden: So bekamen beispielsweise 2.000 Familien sogenannte Lesestart-Sets geschenkt, die Anregungen rund um das Thema Vorlesen für Eltern und Buchgeschenke für Kinder enthielten, es wurden rund 100 ehrenamtliche „Vorlesepaten“ geschult und in Gütersloher Schulen Lese-Medienclubs eingerichtet. Insgesamt kam im Projektzeitraum bislang ein Großteil der Gütersloher Kinder und Eltern über „Lesespaߓ-Aktionen mit dem Thema Lesen in Berührung.

Den Grund für die nachweisbaren Erfolge innerhalb kurzer Zeit sehen die drei Projektpartner dabei in der engen Verzahnung von „Lesespaߓ mit lokalen Projekten und engagierten Akteuren der Leseförderung in Gütersloh. Maria Unger, Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh und Schirmherrin von „Lesespaߓ, erklärte: „Gütersloh liest. Das hat das vergangene Jahr mit der Aktion ‚Lesespaߑ eindrucksvoll gezeigt. Viele bunte Aktionen, Lesungen und die gezielte Förderung der Kinder haben einen ‚Leseruck‘ durch unsere Stadt gehen lassen. Ich freue mich schon jetzt auf eine erfolgreiche Fortsetzung in 2012.“

„Vor dem Hintergrund von über 7,5 Millionen Analphabeten in Deutschland ist Leseförderung essentiell. Eine Vielzahl an Förderprojekten ist gut – ihr systematisches Zusammenspiel ungleich besser. Das belegt eindrucksvoll die Initiative ‚Lesespaߑ in Gütersloh: Als konzentrierte Aktion bündelt sie rund 25 Projekte und erreicht damit leseferne Zielgruppen. Das Projekt setzt damit ein bildungspolitisches Signal – und kann eine Blaupause für weitere Städte und Kommunen sein“, erklärte Jörg Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen.

„Bildung ist die Schlüsselressource des 21. Jahrhunderts und ausschlaggebend für die Zukunft unserer Kinder. Sprachen- und Lesekompetenzen bilden den Zugang zu Bildung und eine Teilhabe am Weltgeschehen. Und was kann uns mehr am Herzen liegen, als unsere Kinder mit ihrer Mehrsprachigkeit und ihren Talenten dazu zu befähigen, diese Prozesse aktiv mitzugestalten? ‚Lesespaߑ bietet eine einmalige Gelegenheit, Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern. Dabei nutzen wir auch ungewöhnliche Herangehensweisen wie Theaterspiel, Lesungen mit Liegestützen und Rap-Musik, um die Lesefreude zu wecken und zu fördern“, so Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts.