be green Day - bei Bertelsmann

01.06.2010 Autor: Bertelsmann // Bertelsmann Kanal

Franz Alt und Kirsten Brodde, beides Autoren bei Random House, diskutierten auf dem „Grünen Sofa“ mit Klaus Liedtke, dem ehemaligen Chefredakteur des G+J-Magazins „National Geographic“ über „Wege aus der Klimakatastrophe“.

Anlässlich des von der UNO ausgerufenen Welt-Umwelttages am 5. Juni veranstalten Bertelsmann-Unternehmen am 31. Mai sowie am 1. und am 3. Juni die so genannten „be green Days“, an denen die Mitarbeiter mit einem vielseitigen „grünen“ Programm zum Nachdenken, aber auch zum Mitmachen über Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen angeregt werden.

In Gütersloh starteten das Corporate Center der Bertelsmann AG, mehrere Arvato-Unternehmen und die Direct Group Germany am 31. Mai ihren „be green Day“.

Gemeinsames Highlight war „Das Grüne Sofa“. Moderator Klaus Liedtke, ehemaliger Chefredakteur des G+J-Magazins „National Geographic“, begrüßte die beiden Random House-Autoren Franz Alt und Kirsten Brodde. Sie diskutierten rund zwei Stunden über „Wege aus der Klimakatastrophe: Was jeder von uns tun kann“. „Es geht hier um die Zukunft unseres Planeten, es gibt kaum ein größeres und wichtigeres Thema“, machte Liedtke gleich zur Eröffnung der Veranstaltung im Gütersloher Theater deutlich.

Franz Alt plädierte in seinem Impulsreferat zu Beginn der Veranstaltung, aber auch in der folgenden Diskussion mit lauter Stimme für eine Umstellung auf erneuerbare Energien, vor allem auf Sonnenenergie. „Wir müssen intelligenter mit Energie umgehen, ansonsten möchte ich nicht mein Enkel sein“, warnte der langjährige Moderator des Politmagazins „Report“ aus Baden-Baden. In zahlreichen Beispielen legte er dar, wie eine umweltgerechte Energieversorgung gestaltet werden könnte. „Lieber eine Solarzellen auf dem Dach als Aktien im Keller“, nannte Alt auch finanzielle Gründe für die Anschaffung einer solchen Anlage – und lieferte damit nur eine von vielen Antworten auf die Eingangsfrage, wie sich jeder Mensch persönlich engagieren kann.

Jemand, der dies in vielfacher Hinsicht tut, ist Kirsten Brodde. Sie plädierte dementsprechend auch am Montag dafür, Widerstand gegen die Behäbigkeit der Politik in punkto Klimaschutzmaßnahmen zu leisten. Und zwar ganz konkret: „Es ist wichtig, selbst auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren, werden Sie also politisch aktiv!“, empfahl die langjährige Greenpeace-Mitarbeiterin, „Demokratie lebt schließlich von Unruhe!“ Vorschläge, wie diese Unruhe aussehen könnte, um die Klimakatastrophe nicht noch größer werden zu lassen, hatte sie selbstverständlich auch in petto: Bewusstes Kaufverhalten und Engagement in der lokalen Politik beispielsweise seien wichtig Ansatzpunkte, die auch der Umwelt zugutekommen könnten.

Noch lebhafter wurde die Diskussion schließlich, als Moderator Klaus Liedtke auch die rund 80 Zuschauer bat, sich in das Gespräch einzuschalten. Klaus Alt und Kirsten Brodde ernteten dabei viel Zu-, aber gelegentlich auch Widerspruch für ihre Thesen. In einem waren sich alle Diskutanten nach zwei Stunden jedoch einig: „Das Klima braucht unsere ganze Aufmerksamkeit“, resümierte Liedtke.

Bereits während des Tages wurde mit zahlreichen Aktionen bei der Direct Group, den ansässigen Arvato-Firmen sowie dem Corporate Center auf die Wichtigkeit von Umweltschutz-Engagement hingewiesen. Vor dem Corporate Center bekamen beispielsweise Busfahrer – als Belohnung für ihr Umweltbewusstsein – einen „grünen Bestseller“ geschenkt, Autofahrer wurden von Auszubildenden darauf hingewiesen, im hinteren Parkplatzabschnitt bei „Reifen Pott“ den Druck ihrer Autoreifen messen und gegebenenfalls korrigieren zu lassen. Auch die Fahrradfahrer wurden rundum versorgt: Mitarbeiter vom Fachgeschäft „Radsport Schiffner“ nahmen auf Wunsch die Räder von Kolleginnen und Kollegen genau unter die Lupe.

Auch beim Mittagessen in den Cultina-Betriebsrestaurants gab es fast überall keinen Weg vorbei an „be green“: Thomas Brosig, Restaurantleiter im Corporate Center, und sein Team boten gestern beispielsweise als „grüne Küche“ eine hausgemachte Boulette mit Fleisch vom Gütersloher Kiebitzhof, Stampfkartoffeln und Kohl, alles aus kontrolliertem biologischem Anbau.

Außerdem konnten sich interessierte Mitarbeiter bei mehreren Führungen informieren, wie im Corporate Center konkret Energie gespart wird. In der Technikzentrale des Gebäudes wurde erklärt wie die Wasser-, Wärme- und Stromversorgung der Hauptverwaltung funktioniert. Andreas Henrichs, Umweltschutzbeauftragter bei Mohn Media, führte eine Gruppe Interessierter durch das Blockheizkraftwerk der Arvato-Tochter und zeigte dort, wie auf effiziente Art Energie gewonnen und genutzt wird.