Prüfung bestanden - Das Klinikum Gütersloh ist zum zehnten Mal in Folge von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum zertifiziert worden. Das bedeutet nicht nur eine hohe Behandlungsqualität, sondern nachweislich höhere Überlebenschancen für Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung.
Die Diagnose Krebs ist ein gravierender Einschnitt im Leben. Umso wichtiger ist es für Patientinnen und Patienten und deren Angehörige, ein Behandlungsteam hinter sich zu wissen, das sie in dieser schwierigen Zeit bestmöglich begleitet. Das Klinikum Gütersloh ist jetzt zum zehnten Mal in Folge von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als Onkologisches Zentrum zertifiziert worden und ist damit seit einem Jahrzehnt durchgängig zertifiziert. Im Rahmen der anspruchsvollen Qualitätsüberprüfung wurde die hohe Behandlungsqualität von unabhängigen Prüfern nun erneut bestätigt.
Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen werden im Klinikum Gütersloh von einem interdisziplinären Team aus Klinikärzten, niedergelassenen Fachärzten, Fachpflegekräften, Psychoonkologen und Beschäftigten aus anderen Gesundheitsprofessionen gemeinsam betreut. „Diese fachübergreifende Zusammenarbeit ist bei Krebserkrankungen besonders wichtig, weil unterschiedliche Organe des Körpers betroffen sein können“, erläutert Prof. Dr. med. Prof. Dr. Gero Massenkeil, Leiter des Onkologischen Zentrums die Idee. „Alle diagnostischen und therapeutischen Fachabteilungen sind im Zentrum unter einem Dach vereint. Auf diese Weise können wir die Tumorerkrankungen umfassend behandeln und die Patientinnen und Patienten in jeder Phase ihrer Erkrankung professionell begleiten.“
Eine zentrale Säule dieser interdisziplinären Arbeit ist die Tumorkonferenz, die einmal pro Woche stattfindet. Hier werden alle Tumorerkrankungen und wichtigen Veränderungen im Krankheitsverlauf besprochen. Prof. Gero Massenkeil: „Unser Ziel ist es, jedem Patienten das bestmögliche, auf ihn zugeschnittene Therapiekonzept anbieten zu können.“
Neben der medizinischen Behandlung erhalten die Patienten im Onkologischen Zentrum das Angebot einer begleitenden psychoonkologischen, sozial- und palliativmedizinischen sowie einer pflegerischen Fachberatung. Auch ergänzende Schmerz- und Physiotherapie sowie Ernährungsberatung stehen zur Verfügung.
„Interne und externe Kompetenzen zu bündeln hat nicht nur viele medizinische Vorteile. Es vermeidet für die Patienten unnötige Wege und Mehrfachuntersuchungen“, so Dr. Ute Hegerfeld, Koordinatorin des Onkologischen Zentrums. Eine Studie der AOK belegt, dass die Sterblichkeitsrate bei Patienten, die in zertifizierten Onkologischen Zentren behandelt werden, erkennbar niedriger ist.
Zwei Tage lang waren die unabhängigen Auditoren im Klinikum Gütersloh vor Ort und haben die einheitlichen Qualitätskriterien der DKG streng überprüft. Dabei wurden unter anderem die positiven Behandlungsergebnisse der Organkrebszentren, die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit der Beteiligten und die ganzheitliche Behandlung der Patienten hervorgehoben. Prof. Gero Massenkeil: „Gute Medizin bedeutet, sich weiterzuentwickeln und nach den neuesten Standards zu arbeiten, dabei ist der unabhängige Blick der Auditoren und ihre fachliche Expertise sehr hilfreich. Wir sind als Team sehr stolz auf zehn Jahre Zertifizierung als Onkologisches Zentrum. 2014 waren wir mit großem zeitlichen Abstand das erste zertifizierte Onkologische Zentrum in ganz Ostwestfalen-Lippe.“
Das Onkologisches Zentrum am Klinikum Gütersloh
In einem Onkologischen Zentrum werden verschiedene Tumorarten unter einem Dach interdisziplinär behandelt, wobei Organtumorzentren nur auf einzelne Krebserkrankungen spezialisiert sind. Im Onkologischen Zentrum des Klinikum Gütersloh werden neben Tumoren des Darms und der Bauchspeicheldrüse, der Prostata und der Niere, bei Brustkrebs und gynäkologischen Tumorerkrankungen auch Lungenkrebs und Tumore des Rippenfelles, Speiseröhren- und Magenkrebs, Tumore der Leber, endokrine Tumore (Schilddrüsenkrebs. Nebennierentumore u.a.), Lymphdrüsenkrebs und Leukämie (Blutkrebs) behandelt.
Insgesamt gibt es 28 Onkologische Zentren der Deutschen Krebsgesellschaft in Nordrhein-Westfalen.
Bild: Manfred Stöhr ist einer von zahlreichen Patientinnen und Patienten, die erfolgreich unter dem Dach des Onkologischen Zentrums behandelt worden sind. (Foto: Klinikum Güterlsoh)