Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung hat sich im November gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Das zeigt der jüngste Bericht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Danach waren Ende November 21.829 Menschen mit Behinderung in Westfalen-Lippe ohne Arbeit (13.269 Männer und 8.560 Frauen). Das sind 27 weniger als im Oktober, gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit allerdings um 296 gesunken.
"Erneut erleben wir Stillstand am Arbeitsmarkt für schwerbehinderte Menschen", sagt LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. "Dieser Stillstand hat zwei Gesichter: Einerseits ist die Arbeitslosenquote der schwerbehinderten Menschen mit 13,9 Prozent mehr als doppelt so hoch wie die allgemeine Arbeitslosigkeit mit 6 Prozent. Zum anderen waren aber mit 1,15 Millionen noch nie so viele schwerbehinderte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt." Eine Erklärung sei es, dass bei Menschen im Laufe ihres Erwerbslebens erst während ihres Beschäftigungsverhältnisses durch Krankheit, Unfall oder Arbeitsbelastung eine Behinderung eingetreten ist. Auf 16 solche Beschäftigte komme nur eine Neueinstellung eines schwerbehinderten Menschen vom Arbeitsmarkt, so Münning weiter.
Das LWL-Integrationsamt hat die Aufgabe, private und öffentliche Arbeitgeber im Sinne der Inklusion dabei zu unterstützen, Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen und zu erhalten. Neben der technischen Ausstattung behinderungsgerechter Arbeitsplätze bilden die Beratung der betroffenen Menschen und der Arbeitgeber sowie der besondere Kündigungsschutz Schwerpunkte in der Arbeit der LWL-Abteilung.