Dieses Jahr hat die letzte Zeche im Ruhrgebiet ihre Pforten geschlossen. Grund genug, noch einmal Rückschau zu halten auf die Kultur und Literatur der Arbeitswelt. Am 1. Dezember um 19.30 Uhr liest die deutsche Fernseh- und Theatergröße Claus Dieter Clausnitzer einen Querschnitt durch die Prosa und Lyrik des Ruhrbergbaus.
Kultur/Westfalen. Der große Rhythmus ist vorbei. Halden bleiben, hier und da ein Fördergerüst. An den Alltag im Ruhrgebiet zwischen Kokerei und Kohlentransport, an die harte Arbeit unter Tage erinnern Romane, Erzählungen, Gedichte. Teils mit Pathos, teils kritisch. Am Samstag, den 1. Dezember, liest Schauspielgröße Claus Dieter Clausnitzer im Torhaussaal des Kulturguts Haus Nottbeck eine Auswahl aus 100 Jahren Bergbauliteratur von Heinrich Kämpchen bis Kurt Küther. Als Grundlage dienen ihm dabei drei von Arnold Maxwill herausgegebene und im Klartext Verlag erschienene Sammlungen älterer und neuerer Literaturzeugnisse, die sowohl Lyrik und Prosa als auch Reportagen abdecken. Da ist vom Pathos strotzendem „Standesdünkeln“ des kernigen Bergmanns bis zur bitteren Anklage der erbarmungslosen Arbeitsbedingungen alles vertreten.
Claus Dieter Clausnitzer steht seit 50 Jahren auf der Bühne und hat allein im Dortmunder Theater unzählige Hauptrollen gespielt. In den Neunzehnsiebzigerjahren gehörte er zusammen mit Heinz Meier und Evelyn Hamann zum Ensemble um Loriots Fernsehsketche. In seiner Rolle als »Vadder« von Hauptkommissar Thiel (Axel Prahl) ist er seit 2002 aus dem Münster-»Tatort« nicht mehr wegzudenken. Er wird den Texten sicherlich auf seine bekannte zwanglose Art und Weise Leben einhauchen.
SA 01.12.2018 | 19.30 Uhr
Lesung
Claus Dieter Clausnitzer: Wir fürchten nicht die Tiefe. Texte aus dem Kohlenrevier
VVK 10,00 € / 8,00 € - AK 12,00 € / 10,00 €
Tickets: www.reservix.de
Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de
BU: Claus Dieter Clausnitzer privat
Foto © Kulturgut Haus Nottbeck