Gütersloh. Die seit August 2012 angebrachten Wildwarnreflektoren wirken: Dies ergeben die Rückmeldungen aus den mehr als 100 teilnehmenden Jagdrevieren im Kreis. An den rund 170 Kilometern mit blauen Reflektoren bestückter Straße ist die Wildunfallzahl um durchschnittlich 15 Prozent, streckenweise noch deutlich stärker gesunken.
Aufgrund der positiven Ergebnisse verlängern die untere Jagdbehörde des Kreises Gütersloh und die Kreisjägerschaft Gütersloh ihr Gemeinschaftsprojekt der Wildwarnreflektoren um weitere zwei Jahre. Die Kreisjägerschaft dokumentiert die Wildunfallzahlen in diesem Zeitraum und schafft so eine breite Datenlage zur Wirkungsweise der Reflektoren. Hierbei soll festgestellt werden, wo die Reflektoren wirksam sind und wo nicht. Problematisch können zum Beispiel Hanglagen und scharfe Kurven sein. Aber auch Langzeiteffekte wie eine eventuelle Gewöhnung der Tiere sollen untersucht werden.
An den Straßenleitpfosten angebracht, blinken die blauen Reflektoren in der Dunkelheit auf, wenn sich ein Fahrzeug mit eingeschalteten Scheinwerfern nähert. Dieses blaue Licht lässt Rehe und anderes Wild am Straßenrand verharren und kann so schwere Unfälle verhindern.
Für Autofahrer gilt im Moment besondere Vorsicht: Denn gerade im Frühjahr kommt es vermehrt zu Wildwechseln. Daher sollten Autofahrer in den nächsten Wochen besonders umsichtig fahren, Wildwarnschilder beachten, die Geschwindigkeit anpassen und gerade in ländlichen Regionen bremsbreit sein.