Die Holzdepots erinnern an Heuballen, Insektenhotels oder Rhönräder – jedes ganz individuell durch unterschiedliche Holzschichtungen. Mehr als zehn solcher Werke stellt der Künstler Hans Kordes noch bis zum Herbst im Gartenschaupark Rietberg aus.
Der Künstler betrachtet die Werke nicht als Ausstellung, sondern als Gesamtkunstwerk. „Durch die Bestückung sieht jeder Ring anders aus, obwohl die Form ja immer die gleiche ist“, erklärt Hans Kordes, was sein Objekt „Erntezeit“ besonders macht. Der Künstler schichtet Weidenzweige, Furniere, zersägte Paletten, eckige Stäbe oder symmetrische Stämme in die mannshohen Stahlringe und erzeugt damit unterschiedliche Muster und Eindrücke. Derzeit ist Kordes mit den letzten Aufbauarbeiten beschäftigt. Parkmeister Helmut Kammermann und Gärtner Bodo Schiffmann unterstützen den in Verl lebenden Künstler dabei.
Die Holzringe stehen direkt am Eingang Neuenkirchen/Nord in der Roten Staudengalerie. Mit den natürlichen Materialien passen sie gut in den Gartenschaupark. Dort sind die Kunstwerke Wind und Wetter ausgesetzt und werden sich mit der Zeit verändern: Pflanzen und Pilze werden daran empor wachsen, vielleicht werden sich Hölzer durch Sturm lösen, die Sonneneinstrahlung wird die Farbe verändern. Je nach Lichtverhältnis, Tages- und Jahreszeit entstehen immer neue Eindrücke. „Wir lassen der Natur freien Lauf und machen sie so zur Kunstschaffenden“, erklärt Kordes.
Das Objekt „Erntezeit“ wird noch bis zum Herbst im Gartenschaupark ausgestellt. Anschließend möchte Hans Kordes die Stahlringe mit oder ohne Holzschichtung verkaufen. Der gesamte Gartenschaupark dient regelmäßig als Ausstellungsgelände für Kunst. Unter anderem ist ein weiteres Exponat von Hans Kordes im Parkteil Mitte zu sehen. Das Gelände hat bis zum 19. März von 6 bis 19 Uhr geöffnet, danach – in der Sommersaison – bis 21 Uhr. Der Eintritt kostet derzeit einen Euro.