Gütersloh. Jarry Singla & Eastern Flowers sind mit “The Mumbai Project” am Sonntag, 23. November, im Theatersaal bei „Jazz in Gütersloh“ zu Gast.
In Westfalen gibt der Kölner Pianist auf seiner Tournee, die von der Kunststiftung NRW zu deren 25-jährigen Bestehen angeregt wurde, nur dieses eine Konzert. Doch diese Begegnung von drei mit indischen Wurzeln als Deutsche lebende Jazz- und Weltmusiker mit den auf dem indischen Subkontinent lebenden Musikern hat es in sich. Sie führt in die Vielfalt der indischen Musik ein und lässt deren Einflüsse auf den Jazz (wie auch die Rock- und Pop-Szene) aufleben.
„The Mumbai Project“ ist ein außergewöhnliches Zusammentreffen europäischer und indischer Musiktraditionen, das ein aufregend-sinnliches Konzerterlebnis verspricht. Das Kernensemble „Eastern Flowers“ besteht aus dem deutsch-indischen Pianisten und Komponisten Jarry Singla, dem Bassisten Christian Ramond (der ebenfalls indische Wurzeln hat und u. a. mit Albert Mangelsdorff, Kenny Wheeler und Lee Konitz zusammenspielte), und dem aus dem südindischen Madras (dem heutigen Chennai) stammenden Perkussionist Ramesh Shotham – dank seiner Präsenz auf über 150 Alben einer der meistbeschäftigten indischen Jazz-Perkussionisten überhaupt. Gemeinsam verstehen sie es, auf unnachahmliche Weise die Vielfalt der indischen Musik mit Einflüssen anderer Musikkulturen, mit europäischer Harmonik und jazztypischer Virtuosität zu verbinden.
Jarry Singla, der bei John Taylor in Köln studierte, spielt und denkt stets interkulturell – außer bei „Eastern Flowers“ ist er beispielsweise festes Mitglied bei „Borderland“, der Formation der ukrainischen Sängerin Mariana Sadovska, und bei „Lagash“, dem kammermusikalischen Quartett des irakischen Komponisten Saad Thamir. 2013 reiste Singla dank eines Residenzstipendiums der Kunststiftung NRW für sechs Monate nach Mumbai, wo er nicht nur komponierte, sondern vor allem auch mit einheimischen Künstlern musizierte.
Karten gibt es in allen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. Infos www.jazz-gt.de