Gütersloh/Greffen. Ein gebrochener Querdamm im Emslauf hat dazu geführt, dass der Kreis Gütersloh nun das Stauwehr an der Neumühlenstraße in Greffen wieder in Betrieb genommen hat. „Amtshilfe“, bringt Henrik Egeler, Leiter der Abteilung Tiefbau beim Kreis Gütersloh, es auf den Punkt.
„Manch einer wird sich wundern, dass jetzt aufgestaut wird, wo doch die Wasserrahmenrichtline vorgibt, die Durchgängigkeit von Fließgewässern wieder herzustellen. Dieses Wehr ist nur temporär wieder in Betrieb bis die zuständigen Behörden aus Münster flussabwärts den besagten Damm wieder hergestellt haben. Die Bezirksregierung Detmold ist eingebunden und hat verfügt, den Aufstau nach der Baumaßnahme wieder zu entfernen“, erklärt der Ingenieur.
Der Querdamm war 2022 bei der Ems-Renaturierung angelegt worden, um das Flusswasser in den neu hergestellten Flusslauf zu leiten, der der parallel zum bisherigen Emsverlauf zwischen der Neumühlenstraße und der Ortschaft Beelen angelegt worden ist. Der Damm soll den Wasserstand in der Ems halten, so dass die Stauanlage an der Neumühlenstraße überflüssig werden sollte.
Am Hauptarm flügeln derzeit Libellen, wie die Gebänderte Prachtlibelle. Zu beobachten sind auch Gebirgsstelzen bei der Nahrungssuche oder Nilgänse auf Futtersuche.
Bild: Die Ems oberhalb des Stauwerks Neumühlenstraße. Der Fluss ist kanalartig ausgebaut, schnurgerade und fließt träge im Trapezprofil. Kleinere Horste von Gelber Teichmummel (eine Seerose) haben sich angesiedelt. (Foto: Kreis Gütersloh)