In seiner Herbsttagung in Gelsenkirchen verabschiedete das Institut der Rechnungsprüfer (IDR) Stefan Katczynski, den Leiter der Revision des Kreises Gütersloh, als ihren Landesvorsitzenden und dankte ihm für sein Engagement. Er hatte den Berufsverband in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen fünf Jahren geführt und schied nun turnusgemäß aus dem Vorsitz aus. Die Versammlung wählte einstimmig Hilde Brockhaus aus Hürth zur neuen Sprecherin der IDR-Landesgruppe.
Unter der Leitung von Katczynski hatten die Mitglieder der bis dahin selbständigen Landesvereinigung „VERPA e.V.“ im Mai dieses Jahres die Verschmelzung mit dem Bundesverband IDR beschlossen. Auf diese Weise wurden die Vereinsstrukturen verschlankt, um Verwaltungsaufwand einzusparen und um den bundesländerübergreifenden Austausch und gemeinsam die Stellung der Rechnungsprüfung in der Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden und den Innenministerien zu stärken. Der Verein zählt in NRW rund 250 Mitglieder, zumeist Leiterinnen und Leiter der örtlichen Rechnungsprüfungen, mit insgesamt etwa 1200 kommunalen Mitarbeitern. NRW stellt den größten Landesverband im IDR.
Die früher so genannten „Rechnungsprüfungsämter“ sind in den mittleren und großen Kommunalverwaltungen zuständig für die Finanzkontrolle, die Konzern- und Jahresabschlussprüfung sowie die laufende rechtliche und wirtschaftliche Begutachtung der Verwaltungsprozesse. Katczynski : „Unsere Aufgabe ist dabei nicht zuerst die Feststellung von Fehlern, sondern die Prävention und die Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen möglichst schon im Vorhinein. Unser Ziel ist es, so überzeugend zu sein, dass unsere Empfehlungen umgesetzt und gelebt werden. So können wir dazu beitragen, dass unsere Kommunalverwaltung auch in Zukunft rechtssicher, wirtschaftlich und zweckmäßig arbeitet.“
Um der dazu notwendigen Qualität der Prüfung und Beratung in der Personalentwicklung Rechnung zu tragen, hat eine Arbeitsgruppe von Vertretern aus mehreren Bundesländern unter Leitung von Katczynski in den vergangenen Jahren ein Fortbildungskonzept „Zertifizierte Rechnungsprüfer/innen (IDR)“ entwickelt, das seitdem außer in NRW auch schon in Hessen, Baden-Württemberg, Sachsen und Berlin Anwendung findet. Diese Arbeitsgruppe wird der Gütersloher auch weiterhin leiten.