Montagabend leuchtet das Kulturzentrum in Rot
Die bundesweite „Night of Light“ Initiative weist auf die dramatische Lage in der deutschen Veranstaltungsbranche hin. Viele Events können aufgrund der aktuellen Lage auf längere Zeit gar nicht oder nur in symbolischer Größenordnung stattfinden. Um auf diese missliche Lage aufmerksam zu machen, erstrahlen viele Veranstaltungs- und Kulturstätten in der Nacht von Montag auf Dienstag in Rot.
„Wir haben in unsere Programmarbeit neue digitale Formate aufgenommen und bieten auch erste Live-Veranstaltung unter den neuen Bedingungen an. Aber bis wir wieder auf einem Niveau vor der Krise sind, wird es noch viel Zeit und Kraft erfordern“, fasst Weberei-Programmleiterin Jana Felmet die Lage zusammen.
Weberei-Chef Steffen Böning betont, dass die Gesundheit von Mitarbeitern und Besuchern an oberster Stelle stehe und viel Verständnis für einschränkende Maßnahmen bestehe, man aber auch einen Blick auf die unzähligen Existenzen rund um die Kulturarbeit haben müsse. Als einer der größeren Spieler der Region mit mehreren hundert Veranstaltungen pro Jahr habe sich die Weberei in den letzten Jahren zu einem immer wichtigeren Partner in der Branche entwickelt. Das müsse künftig auch so bleiben. Der Bürgerkiez, seit 2014 Träger der Weberei, ist in der Kulturlandschaft ein bedeutendes Wirtschaftsunternehmen. Die Bürgerkiez-Gesellschaft stehe auch für über 100 Jobs, viele Auszubildende, aber auch für mittlerweile mehr als eine Million Euro gezahlte Steuern. „Die Situation vor Ort würde eigentlich eher eine vegetarisch-grüne Beleuchtung rechtfertigen, aber wir beteiligen uns gern an der roten Initiative, die absolut nicht politisch gemeint ist“, sagt Steffen Böning.
Wer die Illumination des Bürgerkiezes aus erster Reihe erleben möchte, ist am Montag ab 17 Uhr im Biergarten eingeladen, die Solidarität mit der Veranstaltungsindustrie zu bekunden.
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