Gütersloh. Am Freitag, 20. März, ist Equal Pay Day. Bis zu diesem Tag haben Frauen in Deutschland gratis gearbeitet, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.
Mit einer Postkartenaktion der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros unterstützt die Gleichstellungsstelle der Stadt Gütersloh die Forderung nach gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit. Die Postkarte liegt im Rathaus aus und kann digital oder per Post verschickt werden. „Mit dieser Kampagne rücken wir die Bezahlung von Frauen in den Mittelpunkt“, so Inge Trame. „Denn immer noch gilt, laut Statistischem Bundesamt, dass Frauen im Schnitt 22 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen und die Rente sogar fast 60 Prozent niedriger ist als bei Männern. Sogar beim Taschengeld ziehen Mädchen den Kürzeren.“
Mit dieser Postkarte können Frauen auch mit ihren Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch kommen, um zu erfahren wer wieviel verdient. Transparente Gehaltsstrukturen bilden die Basis für eine gerechte Lohnfindung. „Erst wenn die Karten offen liegen und geschlechtsspezifische Lohnunterschiede zu Tage treten, können Frauen sich gegen ungleiche Bezahlung zur Wehr setzen“, so Inge Trame.
Auch im öffentlichen Dienst gibt es Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen. Berechnungen zufolge liegt der Verdienstunterschied bei neun Prozent. Unterschiedliche Aspekte und Wertung von Arbeit führen noch immer zu unterschiedlichen Einstufungsergebnissen.
Mit den wehenden Fahnen zum Equal Pay Day am Gütersloher Rathaus wird die Debatte über die Gründe von Entgeltunterschieden zwischen Männern und Frauen in Deutschland öffentlich, so dass Aufmerksamkeit für diese Problematik geschaffen wird. Nähere Informationen gibt es unter www. Gleichstellungsstelle.guetersloh.de.