Der Arbeitsmarkt bietet Menschen mit Behinderung heutzutage nur geringe Chancen sich beruflich zu etablieren.
Die häufigsten Gründe dafür sind eine unzureichende Zusammenarbeit von Unternehmen und staatlichen Ämtern, das geringe Wissen der Wirtschaft über Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung sowie Regelungen, die entstanden als man glaubte, Menschen mit Behinderungen benötigten in erster Linie Schutzräume. Dieses sind zentrale Ergebnisse des Werkstattgesprächs, das am 17. März 2015 im Landtag Nordrhein-Westfalen stattfand. Auf Einladung der CDU-Landtagsabgeordneten Astrid Birkhahn (Warendorf), Ursula Doppmeier (Gütersloh) und Peter Preuß (Düsseldorf) nahmen rund 120 Fachleute an der Veranstaltung teil. Unter den Gästen waren auch Mitglieder des Werkstattrates des wertkreises Gütersloh, die sich an der Diskussion beteiligten.
„Inklusion hört nicht nach der Schule oder Ausbildung auf, sondern setzt sich am Arbeitsplatz fort. Eine tatsächliche gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung findet im Berufsleben jedoch derzeit kaum statt. Hier müssen festgefahrene Strukturen im Handeln und Denken von möglichen Arbeitgebern und staatlichen Trägern aufgebrochen werden. Menschen in Arbeit zu bringen und zu halten, hilft allen Beteiligten mehr als Arbeitslosigkeit zu finanzieren. Zudem sind durch den demografischen Wandel, einem längeren Arbeitsleben und einem erhöhten Risiko berufsunfähig zu werden, immer mehr Menschen von diesem Thema betroffen“, sagte Doppmeier.