Gütersloh. Wer am Bürgerdialog der Volkshochschule teilnimmt, gewinnt etwas. „Man lernt neue Menschen kennen, andere Meinungen und entdeckt neue Sichtweisen“, sagt die 17-jährige Stavroula Charitou, Schülerin am Städtischen Gymnasium.
Sie gehörte wie vier weitere Gewinnerinnen zu dem Kreis, der die Gelegenheit erhielt, zusammen mit Bürgermeisterin Maria Unger bei einem Frühstück im Palmenhauscafé die Ergebnisse des Bürgerdialogs noch einmal Revue passieren zu lassen.
Was beim dritten Bürgerdialog der Volkshochschule Gütersloh mit 87 Teilnehmern am 17. September zum Thema „Gerechtigkeit“ zusammengetragen wurde, konnte so noch einmal in kleinerer Runde besprochen werden. Stavroula, die sich in ihrer Tischgruppe beim Bürgerdialog mit dem Thema „Chancengleichheit“ befasst hatte, gefiel die Diskussion mit wechselnden Gesprächspartnern so gut, dass sie diese Form des Dialogs in ihre Klasse eingebracht hat. „Das hat gut funktioniert“, sagte Stavroula.
Maria Unger, Dezernent Joachim Martensmeier und VHS-Leiterin Dr. Birgit Osterwald wollten noch einmal genau wissen, wie in den einzelnen Gruppen diskutiert wurde. Miriam Aras von der Aramäischen Frauengruppe St. Stephanus hatte zum Beispiel an der Diskussion zum Thema „Chancengleichheit“ teilgenommen. „Das Thema Inklusion wurde von allen angesprochen“, sagte Aras. Die Gruppe sei sich einig gewesen, dass Begegnungen mit behinderten Menschen ermöglicht werden sollten, um Vorurteile abbauen zu können und das Miteinander zu lernen.
Der ungebremste Verbrauch von Ressourcen in unserer Gesellschaft, während andere Länder nur wenig haben, stand in der Tischgruppe zum Thema „Globale Gerechtigkeit“ im Mittelpunkt, an der die 15-jährige Pia Reckmann teilgenommen hatte. Im Bürgerdialog wurde vorgeschlagen, sich für faire Arbeitsbedingungen einzusetzen und für faire Entlohnung sowie die Bildungsmöglichkeiten zu verbessern. Auf diese Weise wäre die Angleichung des Lebensstandards zu erreichen.
Ein regelmäßiger Kontakt zwischen Jugendparlament und Seniorenbeirat wurde beim Bürgerdialog zum Thema „Generationengerechtigkeit“ gefordert. Inga Peitzmeier hatte dazu gleich eine Projektidee, um die Generationen zusammenzuführen. Sie schlug vor, Installationen und Objekte aus Recyclingmaterialien zu erstellen, wobei die Senioren ihre handwerklichen Fähigkeiten weitergeben könnten und den Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Ideen helfen.
Die Ergebnisse des Bürgerdialogs findet man unter www.vhs-buergerdialog.de