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Vokabeltrainer Ostwestfälisch: Pömpel

31.10.2014 Autor: Matthias Borner // Lebensart

Zugezogene Neubürger erleben oft, dass sie sich in Gütersloh nicht verständlich machen können.

Sie verlangen bei Klingental einen Pyjama und bekommen zur Antwort »Sowas hamwa nich«, obwohl palettenweise Schlafanzüge in den Regalen liegen. Hunderte Menschen in der Dalkestadt müssen deshalb nachts frieren – nur weil ihnen einfachste ostwestfälische Vokabeln wie »Pölter« unbekannt sind.

Carl will helfen. Zusammen mit Matthias Borner, Autor mehrere Ostwestfälisch-Sprachführer stellen wir in monatlichen Abständen die gebräuchlichsten lokaltypischen Ausdrücke vor. Dieser Grundwortschatz »Gütersloherisch« versetzt jeden Neubürger in die Lage, sich innerhalb kürzester Zeit mit allen Kleinegrautenkamps und Großewullenkötters im Stadtgebiet und weit darüber hinaus (bis hinter Verl) unterhalten zu können. Wer das hier Gelernte vertiefen möchte, dem empfiehlt sich der humorvolle Vokabeltrainer »Pölter, Plörre und Pinöckel«, mit rund 20 000 gekauften Exemplaren der erfolgreichste seiner Art in Gütsel.

Vokabel des Monats: Pömpel

Bedeutung:
Pfahl, Pfeiler, Pfosten, Pflock – alles,was Verkehrsteilnehmern phallusförmig im Weg steht.

Anwendungsbeispiel: »In der Ssity wiasse ja ramdösich mitm Auto, niagens kannsse mehr lang fahn, überall stehn Pömpel.« Durch seine vielseitige Verwendbarkeit ist der »Pömpel« der ungekrönte König unter den mundartlichen Begriffen Ostwestfalens. In den Duden aufgenommen, würde er fünf Dutzend andere Wörter quer durch das Alphabet überflüssig machen: von Absperrpoller und Baumstumpf über Gummikegel und Straßenbegrenzungspfosten bis Zierstein.

Die Volksgruppen, die ohne diesen Begriff zurecht kommen müssen – und das sind alle außer uns Ostwestfalen –, können einem leid tun. Ein besonders schönes Exemplar ist der »Gütersloher Riesenpömpel« auf dem Kolbeplatz, der das Zeug dazu hat, zu einer neuen Sehenswürdigkeit zu werden. Es ist eine Zu- und Abluftsäule für den Traforaum der Stadtwerke. Vor der Umgestaltung war der in einem unscheinbaren, schmucklosen Betonkubus untergebracht; der neue Riesenpömpel fällt da ungleich mehr ins Auge.

Noch auffallender, weil größer, knallig-orange und an einer Hauptverkehrskreuzung aufgestellt, sind in OWL nur die 5,50 Meter großen Riesenpylone in Herford – ein Kunstobjekt, gegen dessen  Installation sich die Herforder ebenso erbittert und letztlich erfolglos gewehrt haben wie die  Gütersloher gegen den Theaterneubau. So oder so: Die Ostwestfalen verstehen etwas vom  Pömpelbau!


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