Arbeiten im Restaurant, ein Besuch im Bildungszentrum von Serres, Teilnahme am Unterricht im Gymnasium, Wohnen und Leben in einer Gastfamilie, Besuch einer Genossenschaft und ein Austausch mit dem Bürgermeister: Mit intensiven Eindrücken und vielen Erfahrungen über das Leben und Arbeiten in Griechenland sind die 16-jährige Anastasia Tekidou und die 15-jährige Ana-Lena Sunderwerth aus ihrem zweiwöchigen Praktikum im Dorf Skotoussa, in der Nähe der griechischen Stadt Serres, an die Geschwister-Scholl-Schule zurückgekehrt.
„Wir haben beim Bürgermeister von Skotoussa zum Beispiel angeregt, dass Jugendhäuser gut sind“, sagte Ana-Lena. „So etwas kennt man in Griechenland kaum und der Bürgermeister hatte uns gefragt, was in Deutschland besser läuft.“ Während ihrer Arbeit im Restaurant haben beide Mädchen nicht nur gelernt, was ein Koch einkaufen muss, sie wissen jetzt auch, wie man griechische Moussaka zubereitet. Bei ihrem Besuch im Unterricht des Gymnasiums haben die Praktikantinnen kaum Unterschiede festgestellt: „Außer dass es nicht ganz so streng zugeht wie hierzulande. Und jeden Morgen wurde zusammen gebetet“, berichtet Anastasia.
Für Anastasia, die griechische Wurzeln hat, war die Verständigung natürlich kein Problem. Ana-Lena konnte sich im Wesentlichen auf Englisch verständigen und hat dadurch bei sich selbst und auch bei den griechischen Schülerinnen und Schülern den Ansporn geweckt, sich intensiver mit der Sprache zu beschäftigen. Auch hat Ana-Lena erste Kenntnisse im Griechischen erworben.
Eigene Erfahrungen zu machen ist wichtig. Die Berichte in den Medien würden nicht immer die ganze Wahrheit darstellen, meint Ana-Lena. Das Leben in Griechenland sei nicht so schwierig, wie man vermuten könnte. Außer in der Gastfamilie mit drei Kindern haben Ana-Lena und Anastasia viele Kontakte geknüpft. Noch immer quellen ihre Postfächer über und sie beantworten die Fragen ihrer griechischen Freunde. „Das Praktikum hat sich gelohnt“, sagt Ana-Lena. Beide Schülerinnen würden so etwas gerne noch einmal machen. Der Kontakt für das Praktikum in Serres war durch die Zusammenarbeit der Geschwister-Scholl-Schule mit der Praktikumsbörse der Stadt Gütersloh und der griechischen Partnerschule entstanden. Für die finanzielle Unterstützung ist Schulleiterin Christiane Piepenbrock der Osthushenrich-Stiftung dankbar. Die nächsten Fahrten sind bereits geplant. Weitere Informationen über die Europäische Praktikumsbörse gibt es bei dem städtischen EU-Referenten Joerg Möllenbrock telefonisch unter 822119 oder per E-Mail an jorg.moellenbrock@gt-net.de.