Sicherheit der Bevölkerung steht im Vordergrund
Gütersloh. Kreis und Stadt Gütersloh setzen ihre seit 1984 bestehende Zusammenarbeit im Bereich des Notrufs ‚112‘ fort. Jetzt haben Landrat Sven-Georg Adenauer und Bürgermeister Henning Schulz den Vertrag über die gemeinsame Nutzung der Kreisleitstelle unterschrieben. Zuvor hatten die Politiker im November (Kreis) beziehungsweise Dezember (Stadt) dafür grünes Licht gegeben.
In der Kreisleitstelle für den Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz gehen sämtliche Notrufe aus dem Kreis über die 112 ein. Der Kreis nutzt die Leitstelle um bei eingehenden Notrufen die entsprechenden Hilfsmittel zu disponieren: Rettungswagen, Notarztwagen und Krankentransportwagen samt Besatzung sowie die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes. Auch die Mobilen Retter werden durch die Disponenten der Kreisleitstelle eingesetzt. Die Stadt Gütersloh nutzt die Leitstelle zugleich in Fällen des Brandschutzes auf städtischem Gebiet als Einsatzzentrale für ihre Feuerwehr.
Die Sicherheit der Bevölkerung stehe im Vordergrund dieser erfolgreichen interkommunalen Zusammenarbeit, betonten Adenauer und Schulz. Statt nebeneinander eine kleine städtische Einsatzzentrale und eine Kreisleitstelle zu betreiben, können so Kräfte an einer Stelle gebündelt und eine durchgängige Betriebsbereitschaft sichergestellt werden.
So kann die Leitstelle in besonderen Lagen durch entsprechend qualifiziertes Personal aus der Berufsfeuerwehr Gütersloh unterstützt werden. Zugleich profitieren beide Seite auch wirtschaftlich, da Personal-, Technik- und Raumkosten in der Summe niedriger ausfallen, als bei getrenntem Vorgehen. Durch die Kooperation zwischen Kreisleitstelle und Berufsfeuerwehr kann zudem wechselseitig Fachwissen genutzt werden.
Bisher befindet sich die Kreisleitstelle in der Feuer- und Rettungswache an der Friedrich-Ebert-Straße. Im August 2019 soll die neue Feuer- und Rettungswache der Stadt Gütersloh auf dem Marktplatz in Betrieb gehen: Das ‚Herz‘ der Wache wird auch zukünftig die Kreisleitstelle bilden: In neuen Räumen und mit neuer Technik.
Passend mit dem Bezug des Neubaus plant der Kreis die technische Ausstattung und die Einrichtung grundlegend zu erneuern: Dies Gesamtkosten hierfür werden dabei zwischen zwei und drei Millionen Euro liegen.
In der neuen Feuer- und Rettungswache wird die Kreisleitstelle rund 650 Quadratmeter beanspruchen, davon werden 500 Quadratmeter mietzinsfrei überlassen, für den Rest zahlt der Kreis der Stadt eine kostendeckende Miete. Zudem kommt der Kreis Gütersloh für eine Technikmiete auf. Sie berücksichtigt die Mehrkosten bei der Haustechnik, die durch die besonderen Anforderungen bei der Leitstelle erforderlich sind.
Die Betriebsnebenkosten wie Strom und Heizung werden künftig komplett vom Kreis Gütersloh getragen. Die Stadt stellt wie gehabt das Personal für die gemeinsame Leitstelle gegen Kostenerstattung. Die Besetzung der Führungspositionen erfolgt dabei – wie bereits im Zusammenhang auf den anstehenden Führungswechsel von Harald Horstkötter zu Olaf Knop praktiziert – künftig in enger Abstimmung mit dem Kreis Gütersloh.