Verkehrssicherheit im Fokus bei der Verkehrswacht Kreis Gütersloh e.V.
Vertreter der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Gütersloh besuchten die Verkehrswacht Kreis Gütersloh e.V. und erörterten ihr beantragtes Verkehrskonzept. Dies stieß dort auf offene Ohren. „Eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h wird die Sicherheit aller Beteiligten im Straßenverkehr erhöhen, die Verkehrswacht würde eine solche Regelung begrüßen“, erklärt Norbert Fischer, Geschäftsführer des Vereins. Wichtigste Grundlage für einen sicheren und funktionierenden Straßenverkehr sei die gegenseitige Rücksichtnahme. Diese werde bei niedrigeren Geschwindigkeiten gefördert, bei hohen eher nicht, erläutert Fischer. Matthias Trepper, SPD Stadtverbandsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat, stellt klar: „In vielen Straßenzügen haben wir bereits heute großflächige Tempo-30-Zonen. Es geht uns darum, diese nicht länger als Ausnahme zu sehen, sondern Tempo 30 als Regel.“ Ausnahmen von der Tempo-30-Regel für den Stadtring und andere Ausfahrtsstraßen seien vorgesehen. Trepper: „Ich bin sicher, dass durch die geplante Regelung niemand spürbar später ans Ziel kommt, aber ein Großteil des Schilderwaldes abgebaut werden kann und die Straßen für Radfahrer, Fußgänger und auch für Autofahrer sicherer werden.“
„Jede Regelung der Geschwindigkeit ist allerdings immer nur dann sinnvoll, wenn sie auch eingehalten wird. Dazu werden verstärkte Kontrollen erforderlich sein, sowohl mobil als auch fest installiert“, erklärt Thomas Ostermann, Fraktionsvorsitzender der SPD. Auch hier erhält er Unterstützung von der Verkehrswacht. Der Rückbau der fest installierten Geschwindigkeitsüberwachungen sei eher kontraproduktiv gewesen, erläutert Fischer. Vor allem auf dem Nord- und Westring seien erheblich Geschwindigkeitsüberschreitungen an der Tagesordnung. Eine verstärkte Überwachung könne diese Strecke für Raser unattraktiv und für alle sicherer machen.
Schließlich gehe auch der Vorschlag, den Stadtring nachts durchgehend zu beleuchten, in die richtige Richtung, so Fischer. „Selbst wenn dort nur jede zweite oder dritte Laterne nachts leuchtet, erhöht dies die Sichtbarkeit von Radfahrern und Fußgängern und damit bereits die Sicherheit“, stellt Fischer die Sicht der Verkehrswacht dar. Gerade nach den vermehrten Unfällen in den vergangenen Jahren bestehe dort Handlungsbedarf.
Ein wichtiges Anliegen gab der Geschäftsführer der Verkehrswacht den Politikern mit auf den Weg: das Trainingsgelände, das der Verein derzeit auf dem britischen Flugplatz betreibt, soll auch über den Abzug der britischen Streitkräfte hinaus erhalten bleiben. Sehr wichtig und unbedingt notwendig nannte Matthias Trepper diese Trainigsstrecke, auf der Fahranfänger, aber auch z.B. erfahrene Lkw- oder Motorradfahrer praktische Erfahrungen mit ihrem Kfz machen können.